Asthmatiker durch moderne Medikamente meist beschwerdefrei

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Asthma bronchiale betrifft fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung und zehn Prozent der Kinder in Österreich. Bei der Krankheit liegt eine chronische Entzündungsreaktion der Bronchien aufgrund von Umweltreizen wie etwa Feinstaub, Zigarettenrauch oder Allergenen vor.

Meist gut behandelbar

Asthma bronchiale ist mit den heutigen Medikamenten meist bis zur vollständigen Beschwerdefreiheit behandelbar. Deshalb ist es wichtig, Asthma immer ernst zu nehmen. Auch leichte Asthmaformen sollten unbedingt einer ausreichenden Entzündungskontrolle zugeführt werden, um Beschwerdefreiheit zu erzielen, betont die Fachärzte-Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP) anlässlich des Welt-Asthma-Tags am 7. Mai.

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Entzündungskontrolle auch bei leichtem Asthma

Bei Patienten mit schwerem Asthma sollte für eine optimal personalisierte Therapie eine Asthma-Profilanalyse in spezialisierten Zentren durchgeführt werden. Zumeist finden sich bei Asthma bronchiale jedoch leichte bis mittelschwere Formen, trotzdem benötige auch die leichteste Asthmaform eine ausreichende Entzündungskontrolle. Das Medikament der Wahl sei inhalatives Kortison, in niedriger, praktisch nebenwirkungsfreier Dosis.

„Asthma ist immer eine ernstzunehmende Erkrankung und muss bestmöglich behandelt werden. Asthma ist nicht gleich Asthma – denn es gibt unterschiedliche Asthma-Untertypen bzw. -Profile, die auch unterschiedlich behandelt werden müssen“, erläutert Mediziner Felix Wantke, Leiter der ÖGP-Expertengruppe Allergie und Asthma. Dank neuer Erkenntnisse im vergangenen Jahrzehnt stehen heute Wirkstoffe zur Verfügung, die selbst bei schwerem und bisher unkontrollierbarem Asthma Beschwerdefreiheit ermöglichen, berichtet der Facharzt.

Klare Richtlinien zur Behandlung von schwerem Asthma

Eine kleine Gruppe Asthmatiker leidet unter schwerem Asthma, eine Form, bei der trotz voller inhalativer Therapie keine ausreichende Asthmakontrolle erreicht werden kann. Hier gibt es neuerdings klare Diagnose- und Behandlungsrichtlinien.

So soll eine umfassende Diagnosestellung anhand von Biomarkern vorgenommen und zusätzlich erhoben werden, ob eventuell weitere Erkrankungen bestehen, die zusätzlich Atemnot erzeugen können.

Biologika haben Behandlungsmöglichkeiten revolutioniert

Wantke, der auch das Allergieambulatorium Floridsdorf leitet, betont: „Die Medikamentengruppe der Biologika hat die Behandlungsmöglichkeiten des schweren Asthmas revolutioniert, da diese nicht nur eine patientenspezifische, individuelle Behandlung ermöglichen, sondern damit auch erstmals eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität von schweren Asthmatikern erreicht werden kann.“

Je nachdem, welche Asthmaform vorliegt und welche Biomarker identifiziert wurden, werden die passenden therapeutischen monoklonalen Antikörper ausgesucht.

Bei allergischem Asthma beispielsweise werden die für die Allergie verantwortlichen Immunglobuline durch ein Biologikum blockiert. Dadurch kann die allergische Reaktion verhindert werden.

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