BMW X3 – Bayern-Power mit E-Kick

Die X-Reihe von BMW entwickelte sich in den vergangenen Jahren dank des SUV-Booms zum Selbstläufer. Mittendrin in der bayerischen Nomenklatur befindet sich der X3, der für die zweite Hälfte des Modellzyklus von den Bayern kürzlich gründlich überarbeitet wurde.

Nun betonen also eine neu gestaltete Front und eine überarbeitete Heckpartie gleich auf den ersten Blick noch deutlicher die robuste Offroad-Optik des Sports Activity Vehicle (SAV), wie BMW den X3 vollmundig bezeichnet.

Die BMW-Niere und die Scheinwerfer sowie die Frontschürze und der Heckstoßfänger wurden neu gestaltet, dazu erhielten die Heckleuchten eine neue Grafik.

Der überarbeitete X3 verfügt nun serienmäßig über hochwertige X-Elemente wie Unterfahrschutz und spezifische Seitenschweller im Stil der bisherigen X-Line und setzt damit ein robustes Statement.

Auch im Innenraum haben die BMW-Designer Hand angelegt. Unter dem zentralen Monitor befindet sich das Bedienteil für die jetzt serienmäßige Drei-Zonen-Klimaautomatik, welches die mittleren Luftausströmer integriert.

Neben Tasten und Wippen zur Bedienung der Funktionen der Klimaautomatik, der beheizbaren Heckscheibe und der Sitzheizung umfasst das Bedienteil ein LCD-Display sowie je eine Taste für die Aktivierung der Warnblinkanlage und der Fahrassistenzsysteme. Dazu gesellen sich acht Shortcut-Tasten, die sich individuell belegen lassen.

BMW bleibt so natürlich seiner bedienerfreundlichen Handhabung des Infotainmentsystems treu. Dass darüber hinaus Sprach- und Gestensteuerung einwandfrei funktionieren, versteht sich da schon fast wie von selbst.

Summa summarum bleibt das Cockpit eine Wohlfühlzone. Die Instrumente sind gut ablesbar, die Ergonomie gefällt ebenso wie die Zahl und Größe der Ablagen. Die Bewegungsfreiheit im Fond ist klassenüblich, vorne hingegen reist es sich äußerst kommod mit jeder Menge Platz. Die Ledersitze sind vorne wie hinten äußerst bequem. Zudem angenehm: Für eine Steigerung des Sitzkomforts im Fond lässt sich die Lehne der serienmäßig im Verhältnis 40:20:40 geteilten Rücksitzbank optional über die Cargofunktion mehrstufig und einzeln in der Neigung verstellen. Der Kofferraum des 4,7 Meter langen X3 ist mit 550 Litern nicht unbedingt üppig, aber natürlich bestens verarbeitet und mit elektrischer Heckklappe – allerdings ist die Ladekante ziemlich hoch. Die ebene Ladefläche nach Umklappen der Rücksitze fasst wohlfeile 1600 Liter. Das ist zwar auch kein Rekord, aber dennoch ausreichend.

Unter der opulenten Haube werkt ein 190 PS starker, aufgeladener Dieselmotor. Laufruhig, vibrationsarm, dazu mit einer sehr angenehmen Geräuschentwicklung und überaus robustem Durchzug gesegnet, ist er einer der besten seines Fachs. Unterstützt wird der Selbstzünder von einem 48-Volt-Bordnetz.

Dessen elf Pferdchen verleihen dem X3 zusätzlichen, unmittelbaren Schub. Will heißen: Der 1,8-Tonner beschleunigt vehement und leitet die maximal 400 Newtonmeter sauber an die vier 20-Zöller weiter. Der Spritverbrauch hält sich mit 7,1 Litern im tolerierbaren Bereich und auch sonst gibt sich der straff gefederte Bayer fahrtechnisch keine Blöße.

Die Achtgangschaltung serviert souverän gekonnt, rasch und unmerklich den richtigen Gang. Die Bremsen packen fein dosierbar und zur Not vehement zu. Die Traktion lässt, ebenso wie die leichtgängige und präzise Lenkung, keine Wünsche offen und auch bei schnellen Kurvenfahrten halten sich die Wankbewegungen in Grenzen.

Die Assistenzarmada (die allerdings größtenteils extra geordert werden muss) ist überdies konsequent bei der Sache. Wieder einmal erweist sich der X3 als fahrtechnische Wundertüte – zur Not auch abseits befestigter Wege.

Fazit

Prinzipiell gelungenes Update für den Bestseller. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist jedoch angesichts der mickrigen Serienmitgift mau. Dafür sammelt der der BMW X3 weiterhin jede Menge Pluspunkte bei Fahrkomfort und Verbrauch.