Danish String Quartet: Prism III

Mit berechtigter Neugierde war die Ausgabe III des Fünf-Alben-Projektes in der Prism-Reihe des Danish String Quartets zu erwarten.

Das seit 2002 an dem unorthodoxen Projekt arbeitende Ensemble erforscht für sein Programm die symbiotischen musikalischen und kontextuellen Beziehungen zwischen Werken bekannter Klassik-Meister.

Wie zum Beispiel zwischen Bach-Fugen, Beethoven-Streichquartetten u.a. und kommt dabei auf die Auflösung unzählbarer Mengen an diversen Farben, Richtungen und Möglichkeiten wie ein Prisma.

Man könnte von Doppelgänger-Stücken sprechen. Um zu einem solchen Resultat zu finden, muss man schon ein untrügliches Empfinden und fantastisches Gespür für klangliche Zusammenhänge haben.

Für den Hörer ist das Hineinfinden nicht ganz einfach, aber genau dies mag reizvoll sein, wenn etwa Spektren von Bachs Fugen durch Beethovens Quartette gebrochen zu erleben sind. Die Fachwelt war begeistert schon bei Prism I im Jahre 2018, wofür die Dänen für den Grammy nominiert wurden und in der Folge für die zweite Ausgabe 2019 begeisterte Kritiken einheimsten.

Zu Beethovens 250. Geburtstag dreht sich bei Prism III alles um den Bonner Meister und dessen Streichquartett Nr. 14 op. 131 im gebrochenen Licht der Bach-Fuge cis-Moll aus dem WTC I bis zu Bartóks Streichquartett Nr. 1. Das von dieser CD ausgehende Charisma der vier Streicher fesselt spontan. Alte Kammermusik neu erfunden – sehr begrüßenswert!

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