Sie ist eine universell einsetzbare Reiseenduro seit vielen Jahren und ein Verkaufsschlager. Nicht umsonst spricht BMW bei der R 1250 GS vom „Maß aller Dinge“ – und fürwahr:
Typenschein
BMW R 1250 GS
Preis: ab € 19.250,- inkl. Steuern und Abgaben; Testmotorradpreis € 27.035,- unter anderem inklusive Dynamic-Paket € 1588,-, Style Triple Black € 901,-, Licht-Paket € 811,-, Touring-Paket € 800,-, Komfort-Paket € 586,-, Sitzheizung € 265,-, RDC € 265,- und Zusatzscheinwerfer € 417,-
Steuer: € 341,14 jährlich
Garantie: 2 Jahre ohne Kilometerbegrenzung
Service: laut Serviceheft bzw. Bordcomputer
Technische Daten:
Motor: luft/flüssigkeits-gekühlter Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor mit elektronischer Saugrohreinspritzung, 1254 cm³, 100 kW/136 PS bei 7750 U/min, max. Drehmoment 143 Nm bei 6250 U/min
Getriebe: Sechsgangschaltung
Antrieb: Kette links
Höchstgeschwindigkeit: 219 km/h
Fahrwerk: Zweiteiliges Rahmenkonzept aus Haupt- und daran angeschraubtem Heckrahmen mit mittragendem Motor, Lenkkopfwinkel 64,3°, vorne 37 mm Telelever, hinten WAD Federbein, Federweg vorne/hinten 190/200 mm, vorne 305 mm Doppelscheibenbremse, hinten 276 mm Einscheibenbremse
Regelsysteme: ABS, RDC
Sitzhöhe: 850 Millimeter
Gesamtlänge: 2207 Millimeter
Radstand: 1514 Millimeter
Eigengewicht: 249 Kilogramm
Gesamtgewicht: 465 Kilogramm
Tankvolumen: 20 Liter
Reifen vorne: 120/70 R19 60V
Reifen hinten: 170/60 R17 72V
Die 2,2 Meter lange Zweisitzerin mit ihrem Zweizylinder-Boxer ist ein famoses Verwöhnpaket auf zwei Rädern. Das beginnt bei der ergonomischen Sitzposition, zieht sich über die perfekte Verarbeitung und hört bei der weichen, bequemen Sitzbank auf.
Unter der Bank ruht der wuchtige, 136 PS starke Motor, der die Kraft speziell ab 3000 Touren druckvoll weitergibt. Der Boxer genehmigt sich übrigens mehr als fünf Maß je hundert Kilometer, schließlich muss er ja 1250 Kubik und bis zu 465 Kilo Gesamtgewicht stemmen.
Das größte Ass ist jedoch das leichte Handling; selbst Anfänger können mit der fein dosierbaren R 1250 GS in enge Kurven zirkeln, abrupt bremsen oder bei freier Fahrt den Gashahn ordentlich aufdrehen. Die weich federnde BMW verzeiht so gut wie alle Fehler, auch dank ihrer Assistenzsysteme.
Ordentlich ausgestattet ist sie auch: Zwar ist der Funkschlüssel mittlerweile in der Klasse State of the art. Aber die (teuren) Extras – etwa Tempomat, Zusatzscheinwerfer, Sitzheizung, intelligenter Notruf – stehen dem Bike gut. So werden Langstreckenfahrten zum Genuss.
Fazit: Ein komplettes Universalbike mit kaum Schwächen aber auch ein durstiges Eisen mit souveränen Fahreigenschaften. Allerdings: Mit ein paar Extras wird die Boxerin fast unverschämt teuer.