Def Leppard: Diamond Star Halos

Eigentlich könnten sich Def Leppard auf den Erfolgen von früher ausruhen. Doch das kommt für die Hardrock-Band aus Sheffield, die jetzt ihr zwölftes Album veröffentlicht, gar nicht in Frage. Die Briten mögen ihren Job nicht nur, sie sind glühende Musikfans.

So hört man auf „Diamond Star Halos“ hier und da die Einflüsse ihrer Glamrock-Vorbilder — etwas Mott The Hoople („Take What You Want“), eine dicke Portion T. Rex („Kick“). Insgesamt bleiben Def Leppard ihrem klassischen, wuchtigen Sound mit fetten Gitarrenriffs, treibenden Drums und markantem Band-Chorgesang treu. Ein Song wie „SOS Emergency“ hätte auch auf den Megaseller „Hysteria“ von 1987 gepasst.

Def Leppard duettierten schon mit den Country-Stars Carrie Underwood, Tim McGraw und sogar Taylor Swift. Auf dem neuen Album ist Alison Krauss zu hören, die mit Elliott „This Guitar“ und „Lifeless“ singt.

David Bowies langjähriger Pianist Mike Garson veredelt mit seinem Tastenspiel „Goodbye For Good This Time“ und „Angels (Can’t Help You Now)“. Die beiden Powerballaden mit dick aufgetragenen Streichern dürften bei den Fans in den USA erfahrungsgemäß mehr Anklang finden als bei der eher riff-orientierten Fangemeinde in Europa.

„Diamond Star Halos“ hat für jeden etwas. Die 15 teils sehr unterschiedlichen neuen Songs der einstigen MTV-Stars harmonieren erstaunlich gut.