Die Auffrischung steht dem Hyundai i20 gut zu Gesicht

Die koreanische Autoschmiede besserte unter anderem bei den Assistenzsystemen beim Kleinwagen i20 nach.

Der Hyundai i20 ist der zweitkleinste Vertreter der Koreaner und auch wenn SUV (auch medial) dominieren, ist das Kleinwagensegment nach wie vor eines der wichtigsten und meist umkämpften. Klar: Überall auf der Welt gibt es enge Gasserl, kleine Garageneinfahrten und in den Städten Parkplatzprobleme. Da kommt ein Vier-Meter-Wagen, mit dem notfalls eine vierköpfige Familie auch ein verlängertes Wochenende fortfahren kann, natürlich zupass.

Dem zufolge hat Hyundai dem i20 ein Facelift spendiert, um den Kleinwagen sozusagen „State-of-the-Art“, speziell in Bezug auf Konnektivität und Sicherheit, zu machen.
Dabei handelt es sich um ein dezentes Facelift des Hyundai i20. Man muss schon genau hinsehen, um die geänderten Stoßfänger und die neuen Felgen zu erkennen, selbst das vom Kühlergrill auf die Motorhaube verschobene Logo fällt kaum auf.

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Die Lichtblöcke verfügen über LED-Technologie, die zusammen mit neuen Lackfarben dafür sorgt, dass die aktualisierte Version nicht unbemerkt bleibt. Das Heck zeichnet sich darüber hinaus durch einen ebenfalls überarbeiteten Stoßfänger sowie LED-Rückleuchten mit einer dynamischen Lichtsignatur aus.

Typenschein

Hyundai i20 Trend Line 1.0 T-GDI DCT

Preis: ab € 23.790,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 24.340,- inklusive Außenfarbe Aurora Grey € 550,-; einen Hyundai i20 (i Line) gibt es ab € 19.990,- NoVA/Steuer: 5 %/ € 302,40 jährlich Garantie: 5 Jahre ohne Kilometerbegrenzung, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung Service: alle 20.000 km bzw. jährlich

Technische Daten: Motor: R3, 12V, Turbolader, Partikelfilter, 998 cm³, 73,5 kW/100 PS bei 6.000 U/min, max. Drehmoment 172 Nm bei 1.500-4.000 U/min Getriebe: Siebengangautomatik Antrieb: Frontantrieb Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h Beschleunigung 0-100 km/h: 11,4 s Leistungsgewicht: 11,5 kg/PS WLTP-Verbrauch: 5,6 Liter VOLKSBLATT-Testverbrauch: 6,3 Liter CO2-Ausstoß: 126 g/km Euro 6d

Eckdaten: L/B/H: 4.065/1.775/1.450 mm Radstand: 2.580 mm Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1.149/1.640 kg Kofferraum: 352-1.165 Liter Anhängelast gebr./ungebr.: 1.110/450 kg Tank: 40 Liter (Benzin) Reifen: 4 x 215/45 R17 91V auf 17“-Alus

Sicherheit: Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC/RCTA/TPMS Airbags: 6

Im Innenraum setzt Hyundai jetzt auf LEDs für die Deckenbeleuchtung und die einstellbare Stimmungsbeleuchtung. Und schon wie angedeutet präsentiert sich das Konnektivitätsangebot deutlich aufgefrischt.

Je nach Ausstattung sind ein 4,2-Zoll-LCD-Bordcomputer, USB-C-Anschlüsse oder ein digitales Cockpit mit 10,25-Zoll-Farbdisplay eingebaut. Dazu kommt ein ebenso großer Farb-Touchscreen inklusive Navigationssystem und Bluelink-Telematikdiensten. Apple CarPlay und Android Auto, eine kabellose Ladefunktion und Over-the-Air-Updates für die Navigationskarten runden die Funktionen ab.

Ein Pluspunkt bleibt die Nutzerfreundlichkeit: Hyundai räumte nicht alle Knöpfe und Schalter weg, was die Bedienbarkeit des intuitiv nutzbaren Infotainments deutlich vereinfacht. Lediglich die Sprachsteuerung hat manchmal ihre Tücken.

Weitere essenzielle Verbesserungen konzentrieren sich auf die Sicherheit. Das überarbeitete automatische Notbremssystem erkennt beispielsweise neben Fußgängern nun auch Radfahrer. Mit an Bord in der Ausstattungslinie Trend Line sind darüber hinaus Spurfolgeassistent, Toter-Winkel-Warner, Müdigkeitserkennung, Querverkehrswarner, Fernlichtassistent und das volle Airbagpaket.

Der Wagen entpuppt sich darüber hinaus als durchaus geräumig. Natürlich ist im Fond der Platz begrenzt, aber zur Tortur werden auch Langstreckenfahrten keineswegs. Der 4,065 Meter lange fünfsitzige Koreaner fährt mit notfalls brutalen Bremsen und einer agilen, präzisen Lenkung vor.

Das Fahrwerk des i20, der auf 2,58 Meter Radstand kommt, erweist sich als straff, fast schon brutal. Unter der kurzen Motorhaube werkt ein aufgeladener, tief knurrender und brummender Einliter-Dreizylinder, der sich als durstiger Geselle entpuppt.

Denn mit 6,3 Liter Verbrauch je hundert Kilometer ist der frontgetriebene Koreaner erstens deutlich über dem WLTP-Referenzwert von 5,6 Litern sowie generell zu durstig für einen Kleinwagen. Davon abgesehen verhält sich der Kleinwagen auffällig unauffällig. Kurvenräuber ist er keiner, die Traktion kann sich sehen lassen und die schon erwähnten Assistenzsysteme agieren wachsam.

Der gut verarbeitete Kofferraum bietet insgesamt ein Volumen von 352 Liter bei aufgestellter Rücksitzbank, 1.165 Liter bei zur Gänze umgeklappter Rücksitzlehne. Damit liegt der im Klassenschnitt. Eine verjüngte Gürtellinie und ein zusätzliches Fenster in der neu gezeichneten C-Säule ermöglichen dem Fahrer eine bessere Sicht nach hinten. Auch hier kann man sagen: Gelungen.

Markentypisch ist das gute Preis-Leistungs-Verhältnis. Um 24.340 Euro ist in dem Kleinwagen so gut wie alles drinnen, was das Herz begehrt, wiewohl der Kleinwagen längst kein Schnäppchen mehr ist.

Fazit

Hyundai hat seinen Kleinwagen i20 erfolgreich aufgefrischt. Im Zuge der Modellpflege wurde er schicker, komfortabler, kontaktfreudiger, aber auch etwas teurer.

Von Oliver Koch

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