Ein Jeder kann zum Grillmeister werden

Semir Mulalic gibt Kurse, wie Steak, Burger und Co. in Smoker, Gas- oder Holzkohlegrill gelingen

„Alles, was weniger als 400 Gramm hat, leg ich gar nicht erst auf.“ Oder: „Das Backrohr öffnet man ja auch nicht alle paar Minuten.“ Oder: „Je mehr Sauerstoff, desto heißer.“ Oder: „Heiß putzen, nachher wird´s mühsam.“ Es sind diese prägnanten Sprüche, die Semir Mularic immer wieder vom Stapel lässt und damit die Kursteilnehmer bei Laune hält.

Klare Sache, es geht ums Grillen – und da kennt sich Mulalic aus. Der 30-jährige gelernte Koch gibt bei der Weber Grill Academy Grillkurse – und die sind de facto immer ausgebucht, wie Mulalic dem VOLKSBLATT gegenüber sagt. Der Welser gibt bei seinen Kursen gerne so manchen Insidertipp aus seinem Erfahrungsschatz weiter, um auch die Teilnehmenden zu echten Profis mit der Zange zu machen! Anhand verschiedener Grill- methoden werden allerlei g’schmackige Speisen zubereitet.

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Achten auf Regionalität

Was Mulalic bei seinen Kursen immer wieder betont. „Gerade beim Fleisch sollte man immer auf die beste regionale Qualität achten – gerne vom Bauern ums Eck oder vom Fleischhauer des Vertrauens. Zusätzlich sollte man beim Grillen von Beilagen immer auf saisonbedingte, regionale Zutaten zurückgreifen“, so der Grillexperte.

Und was beim Grillkurs auch zutage tritt: Je nach Rezept ist alles möglich. Von einfachen, schnellen Rezepten bis hin zu Low & Slow Grillklassikern für das Wochenende. Zeit sollte man sich aber immer nehmen – das Grillen ist schließlich ein Erlebnis. Und außerdem: Egal ob einfaches Kotelett oder ein T-Bone Steak, sobald das Grillen stressig wird, schmeckt man das im Gericht.

Gutes und hochwertiges Equipment sei allerdings die Grundvoraussetzung für perfektes Grillen. „Eine Grillzange, feuerfeste Handschuhe oder auch ein Anzündkamin für Holzkohlegrills sind die Basis. Ohne das richtige Zubehör kann nicht gearbeitet werden. Die Qualität der Geräte spielt schließlich auch bei der Sicherheit eine große Rolle, sowie bei der Beständigkeit: Wer in gutes Equipment investiert, wird auch lange Freude daran haben“, bläut Mulalic in witziger, aber dennoch eindringlicher Weise den Kursteilnehmern ein.

Und wie äußert sich der Experte in Bezug auf Gas, Kohle oder Strom bei der Wahl des Grillers? Das gilt ja oft als Glaubensfrage. Ja, das ist eine Glaubensfrage. Wichtige Parameter sind etwa, wie häufig und für wie viele Personen man grillt – ebenso wie die Frage nach den liebsten Grill-Gerichten. Geschmacklich geht es immer um das typische Grillaroma vom Rost, doch erstaunlich ist: Bei Blindverkostungen sind keinerlei Unterschiede festzustellen.

Übrigens müssen es nicht immer nur Ripperl, Steak und Bratwürstel sein. Auch beim Grillen gibt es Trends. Zum Beispiel das Dutch Oven-Grillen, bei dem man einen gusseisernen Topf direkt auf den Grillrost stellt, ist sehr im Kommen. Dieser ermöglicht ein vielseitiges Kochen, von Schmorgerichten bis hin zu Brot und Kuchen.

Das Planchagrillen, also das Grillen auf einer heißen, flachen Platte, wird ebenfalls immer beliebter, da es eine schonende Zubereitung und das Grillen kleinteiliger Zutaten erlaubt, was ideal für Gemüsegerichte oder Meeresfrüchte ist.

Von Oliver Koch

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