Eine Erfolgsgeschichte: Die „gelben Engel“ im Höhenflug

ÖAMTC Oberösterreich feierte seinen 120 Geburtstag gebührend im Linzer Design Center

Von links: : Oliver Schmerold (Direktor ÖAMTC), Harald Großauer (Landesdirektor ÖAMTC Oberösterreich), Walter Aichinger (Präsident OÖ. Rotes Kreuz), Karl Pramendorfer (Präsident ÖAMTC Oberösterreich), Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander, Günter Thumser (Präsident ÖAMTC) und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. © ÖAMTC

„120 Jahr sind eine lange Zeit, irgendetwas muss der ÖAMTC also richtig gemacht haben.“ Mit dieser charmanten Koketterie eröffnete Karl Pramendorfer (Präsident ÖAMTC Oberösterreich) seine Rede anlässlich des Geburtstagsfestes, welches diese Woche im Linzer Design Center mit einem Fachsymposium und einer großen Gala (am Donnerstag) sowie einem Fest für die Mitarbeiter (am Freitag) gebührend gefeiert wurde.

Aus zwei Gründen: Erstens, weil man nicht alle Tage 120 Jahre jung wird und zweitens, weil bekanntlich die Notrufnummer des ÖAMTC ebenfalls die 120 ist. Eine Kombination, die es so eben nur einmal gibt.

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„Wir sind Mobilitätsnahversorger für die Menschen und ihr verlässlicher Problemlöser in Notsituationen. Als gemeinnütziger und unabhängiger Verein orientieren wir uns ausschließlich an den Bedürfnissen der Mitglieder“, betonte Pramendorfer weiters.

Über 400.000 zahlende Mitglieder

An mittlerweile 18 Stützpunkten in Oberösterreich betreuen die rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Anliegen der über 400.000 Mitglieder – mit Anschlussmitgliedern (die keine Prämie bezahlen, zum Beispiel Kinder) sind es sogar mehr als 550.000. Tendenz immer noch steigend.

In Oberösterreich besteht in jedem zweiten Haushalt eine ÖAMTC Mitgliedschaft, Österreichweit sind 2,5 Millionen Menschen Mitglied. „Dank der serviceorientierten Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wir über das letzte Jahrhundert hinweg zum größten Verein und einer der stärksten Helferorganisationen herangewachsen“, so Pramendorfer.

Prognosen, wann und wo Pannen passieren

Das gilt auch im internationalen Vergleich, denn mit dieser imposanten Mitgliederanzahl ist der ÖAMTC die weltweit siebentgrößte Mobilitätsorganisation. Allein in Oberösterreich leistete diese fast 110.000 Pannenhilfen anno 2023, dazu kommen über 100.000 „Pickerl“.

„Wir sehen Mobilität als Grundbedürfnis und setzen uns dafür ein, dass sie möglich und leistbar bleibt“, betonte ÖAMTC Oberösterreich-Direktor Harald Großauer. Gemeinsam mit seinem Team richtet er den Blick stets auch in die Zukunft. Und der ist durchaus interessant: In Zukunft werden, so heißt es, sogar genau Prognosen, wann und wo Pannen auftreten,  möglich sein.

Begriff der gelben Engel ein Qualitätsmerkmal

Logisch, dass ob dieser Erfolgsgeschichte viele Gratulanten den Weg ins Design Center fanden, zum Beispiel Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander: „Wenn eine Organisation den Begriff der ‚Gelben Engel‘ verwendet und dieser nie in Zweifel gezogen wird, dann ist das ein Qualitätsmerkmal“, so Haberlander.

„Seit seiner Gründung vor 120 Jahren setzt sich der ÖAMTC unermüdlich für das Wohl der Gesellschaft ein und leistet Pionierarbeit in vielen Bereichen, die den Bedürfnissen der Menschen im Land entsprechen“, führte Haberlander weiter aus.

Durch seine vielfältigen Aktivitäten, wie Verkehrserziehung, Mobilitätsinformationen und Flugrettung, sei der ÖAMTC ein systemrelevanter Partner für das Land Oberösterreich und fördert die Weiterentwicklung der Zivilgesellschaft und Mobilität. „Im Namen des Landes Oberösterreich ein großes Dankeschön für Ihren Einsatz und für Ihr Engagement“, so Haberlander.

„Sind gemeinsam für die Menschen da“

Dem konnte Rotes Kreuz OÖ-Präsident Walter Aichinger nur zustimmen: „Gemeinsam mit dem ÖAMTC sind wir für Menschen da. Sei es mit der Flugrettung, im Bestärken der Verkehrssicherheit junger Menschen oder bei der Organisation von ‚Gelbes Blut für Rotes Kreuz‘, der größten Blutspendeaktion in Oberösterreich. Auch im Bereich der Ausbildung unserer Rettungsfahrer arbeiten wir eng mit dem ÖAMTC zusammen. Zudem freuen wir uns, immer wieder freiwillige Mitarbeiter aus dem ÖAMTC in unseren Reihen zu haben. Im Namen des OÖ. Roten Kreuzes bedanke ich mich für die großartige Zusammenarbeit und gratuliere zu diesem Jubiläum.“

Auch Landespolizeidirektor Andreas Pilsl betonte: „Der ÖAMTC Oberösterreich ist ein verlässlicher und wichtiger Partner für die Polizei. Verkehrssicherheit ist für alle Menschen in allen Lebenslagen lebenswichtig – von den jüngsten, die etwa am Schulweg das erste Mal alleine unterwegs sind, bis zu jenen mit jahrzehntelanger Erfahrung als Autolenker. Daher müssen alle Institutionen eng vernetzt sein und bestmöglich zusammenwirken. Im Namen der Polizei Oberösterreich gratuliere ich dem ÖAMTC Oberösterreich zum 120er und bedanke mich für die wertschätzende und professionelle Zusammenarbeit!“

Meilensteine der Clubgeschichte

  • 1904 gründen 17 Automobilisten den „Oberösterreichischen Automobil-Club“ (OÖAC).
  • 1906 Erstes Rennen auf den Saurüssel wird veranstaltet.
  • 1925 gründet der mit dem OÖAC freundschaftlich verbundene „Touring-Club“ einen Zweigverein für Oberösterreich.
  • 1938 lösen die Nationalsozialisten den Club auf.
  • 1945 beantragt Präsident Gottlob Schweizer die Wiedererrichtung des OÖAC.
  • 1946 schließen sich die Länder-Clubs zu einem Dachverband zusammen und es entsteht durch die Fusion des ÖAC mit dem „Österreichischen Touring-Club“ der „Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touring-Club“.
  • 1947 erfolgt der Zusammenschluss auch in Oberösterreich unter dem Namen „Oberösterreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club“.
  • 1956 geht die Pannenhilfe mit drei Motorrädern mit der Aufschrift „Straßenwacht“ in Betrieb.
  • 1959 führt der Club den „Auslands“-Schutzbrief ein. In Oberösterreich wird der erste Puch 500 als Pannenauto eingesetzt.
  • 1967 entsteht in Steyr der erste Stützpunkt außerhalb von Linz.
  • 1973 Einführung des „Pickerls“
  • 1981 startet das erste Verkehrssicherheitsprogramm des Clubs an Schulen.
  • 1986 ist der Pannendienst erstmals rund um die Uhr im Einsatz.
  • 2001 hebt in Hörsching der erste ÖAMTC Notarzthubschrauber Oberösterreichs ab.
  • 2004 wird das ÖAMTC Fahrtechnik-Zentrum Marchtrenk eröffnet.
  • 2008 entsteht in der Wankmüllerhofstraße 60 die neue Landeszentrale, die den Stützpunkt Linz sowie die Einsatzzentrale für Oberösterreich und Salzburg beherbergt.
  • 2012 bereiten sich die ersten Techniker des Clubs auf E-Autos vor.
  • 2020 errichtet der ÖAMTC Oberösterreich Schnelladestationen für E-Autos an den Stützpunkten und die erste Fahrrad-Reparatur-Station in Au an der Donau.
  • 2021: sieben E-Kompetenz-Stützpunkte mit neuen Dienstleistungen werden eingeführt und erstmals werden die E-Mobility Days des ÖAMTC Oberösterreich veranstaltet
  • 2023 tritt das 400.000ste Mitglied dem ÖAMTC Oberösterreich bei.
  • 2024 hat der 500. gelbe Engel beim ÖAMTC Oberösterreich zu arbeiten begonnen.

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