Formentor und Leon: Cupra setzt auf Design und nicht auf „bla, bla“

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Am Vorabend des Champions-League-Krachers Real Madrid gegen Bayern München präsentierte Cupra am 29. April lautstark und garniert mit einer riesigen Party in der spanischen Hauptstadt Madrid die Weiterentwicklung des Formentor sowie des Leon.

Zur Einordnung: Cupra ist die spanische Performancemarke des deutschen VW-Konzerns und seit der Gründung im Jahr 2018 der Überholspur; insbesondere in Österreich, was die Verkaufszahlen anbelangt. Dabei spielte das Power-SUV Formentor eine gewichtige Rolle und er wird es auch in Zukunft weiter tun – so viel kann man nach der Präsentation in Madrid bereits sagen.

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Die „Design Obsession“

Als wichtigste Zutat nannte Cupra-Chef Wayne Griffiths „Design Obsession“. Frei nach dem Motto „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ stehe Design im Zentrum der Marke – und zwar bei allen Dingen; im Büro, in den Showrooms, bei den Autos aber auch bei den Merchandisingartikeln. Cupra – so suggerierten die bombastischen, lautstarken, ästhetischen Videos – würden zudem nicht durch „bla, bla“, sondern eben durch Design betören und so die Menschen sprachlos machen. Cupra werde niemals andere Marken kopieren, wolle provozieren, müsse nicht Jedermann gefallen und werde „niemals langweilig sein“.

Neben dem Formentor, von dem die Spanier bereits mehr als 120.000 Einheiten verkauft haben, bekommt auch der Leon ein Facelift. Beide Modelle sind laut Griffiths „Ursprung und Zukunft“ der Marke zugleich.

Umfassend neu gestaltet

Beide Modelle wurden optisch umfassend überarbeitet, nochmals kantiger gezeichnet, mit dynamischer Linienführung und einem beleuchteten, mittig platzierten Cupra-Logo am Heck ausgestattet. Durch die sogenannte „Shark Nose“ wirken sowohl Formentor als auch Leon nochmals eine Spur aggressiver; dreieckige Elemente, etwa bei den LED-Heckleuchten, sind ebenfalls Teil der Designsprache.

Beide Modelle werden als Benziner, Diesel, Mild-Hybrid und Plug-in-Hybrid (dann mit 272 System-PS) erhältlich sein. Die Plug-in-Varianten fahren dabei laut Cupra rein elektrisch mehr als hundert Kilometer weit. Als Speerspitze gönnen die Spanier dem Formentor und dem Leon Sportstourer (vulgo Kombi) einen neuen aufgeladenen Turbovierzylinder mit 333 PS.

Auch im Innenraum blieb bei Formentor und Leon kaum ein Stein auf dem anderen. So wurden beispielsweise neue Materialien verwendet und ein nachhaltigerer Ansatz verfolgt, wie zum Beispiel Schalensitze, die mit 73 Prozent recycelter veganer Mikrofaser bezogen sind. Darüber hinaus ist ein neues und verbessertes HMI im digitalen Cockpit hinter dem Lenkrad sowie im größeren 12,9-Zoll-Infotainmentsystem mit einem beleuchteten Schieberegler implementiert. Das optionale Soundsystem mit zwölf Lautsprechern entwickelte Cupra gemeinsam mit Sennheiser.

Online ab 7. Mai

Am Dienstag, 7. Mai, öffnet Cupra den Onlinekonfigurator für beide Modelle, die in Spanien vom Band laufen. Zu den Händlern kommen sie ab Ende Juni. Preislich geht´s beim Leon bei 34.300 Euro los. Der Einstiegspreis für den Formentor beträgt 36.900 Euro.

Neu ist zudem, dass beide Fahrzeuge in das sogenannte Agenturmodell eingegliedert sind. Das bedeutet, die Kunden schließen den Kaufvertrag mit der Importeursgesellschaft ab. Der Händler fungiert als ausliefernder Betrieb.

Mit insgesamt 7.223 Zulassungen erreichte die Performance-Marke in Österreich im Jahr 2023 einen Marktanteil von drei Prozent und steigert sich im Vergleich zum Jahr zuvor um 36,3 Prozent. Österreich nimmt vor allem in der Sichtbarkeit im Markt eine Vorreiterrolle ein. Für das Jahr 2024 peilt Cupra in der Alpenrepublik ebenso drei Prozent Marktanteil an.

Von Oliver Koch aus Madrid

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