Johannsson: „A Prayer to the Dynamo“

In der Kunst der Mischung von Klassik und Elektronik haben sich schon so manche Komponisten versucht. Wenn man sich das neue Album bei Deutsche Grammophon des isländischen Komponisten Johann Johannsson anhört, wird man deutlich herausfinden können, welche Differenzierungen den meistgefeierten Filmkomponisten des letzten Jahrzehnts als eine herausragende Persönlichkeit auf diesem Gebiet kennzeichnen.

Mit seinen originellen und berührenden Werken für Film und Bühne hat er Weltruhm erlangt, wäre von ihm bei seiner tiefgründigen Kreativität noch viel zu erwarten gewesen. Leider ist der multitalentierte Musiker mit erst 48 Jahren vor fünf Jahren verstorben.

Seine Musik vermittelt überhaupt oft den Eindruck, als käme sie aus einer Zeitkapsel von einem fernen Planeten. Das monumentale Orchesterwerk ist ein technisches Experimentierstück mit Klängen, die mit Tonaufnahmen elektrischer Anlagen und Generatoren verwoben sind.

Es entstand in einem Kraftwerk seiner Heimat und handelt von Unbeständigkeit, Schönheit und feiert schließlich die Kunst und ihre Kraft der Erneuerung. Ein Schicksalsschlag für den jung verstorbenen Komponisten, dass ausgerechnet dieses „Gebet an die Macht der Musik“ (frei übersetzt) beinahe zu seinem Vermächtnis wurde.

J. Johannsson – „A Prayer to the Dynamo“ Deutsche Grammophon, ab 17,99 €

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