Katzen richtig verstehen

Volksblatt-Serie „Tierisch fit“ von der oö. Tierschutz-Ombudsfrau Cornelia Rouha-Mülleder

Portrait of young woman holding cute siberian cat with green

Das Zusammenleben von Katzen mit Menschen reicht weit zurück und ist eine echte Erfolgsgeschichte: Wir Österreicher lieben Katzen – es sind unsere beliebtesten Heimtiere.

Mit ihren ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten – von verschmust, verspielt bis ruhig zu scheu oder eigenbrötlerisch – sind sie unberechenbar und faszinierend zugleich. So beliebt sie auch sind, fehlt oftmals das Verständnis für das Verhalten und die Bedürfnisse der Katzen.

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Viel zu oft werden sie falsch verstanden und gehalten. Auch sind leider überfüllte Tierheime mit Katzen, die letztendlich nicht mehr gewollt waren, traurige Realität.

Katzen brauchen Beschäftigungsmöglichkeiten

Oftmals gelten unsere Samtpfoten als einfach zu halten – aber sie haben Bedürfnisse, die erfüllt werden müssen. Neben der Versorgung mit katzengerechtem Futter, Wasser und Katzentoiletten braucht es Beschäftigungsmöglichkeiten, Kratzbäume und eine katzenfreundliche Umgebung mit dreidimensionaler Gestaltung.

Katzen lieben es, auf erhöhten Flächen oder sonnigen Plätzen zu ruhen, benötigen aber auch Rückzugsmöglichkeiten. Bei Gruppenhaltung muss dafür gesorgt werden, dass jede Katze einen eigenen Rückzugsbereich hat. Aufsichtsplattformen bei Fenster und Balkone müssen absturzgesichert sein.

Tägliche Streicheleinheit

Katzen brauchen aber auch tägliche Streichel- und Spieleinheiten. Gerade bei reiner Wohnungshaltung wird dies oftmals von den Tierhaltern unterschätzt.

Leider langweilen sich viele Katzen alleine in der Wohnung. Die gemeinsame Haltung von zumindest zwei gut verträglichen Katzen stellt zudem eine Bereicherung für die Tiere dar.

Katzen kommunizieren stetig mit uns, z. B. durch die Schwanz- und Ohrenhaltung. So wird ein aufrecht gestellter Schwanz etwa bei freundlicher Begrüßung gezeigt, ein zuckender oder pendelnder Schwanz ist ein Zeichen deutlicher Erregung.

Schräg zur Seite stehende Ohren signalisieren Unbehagen oder Misstrauen, stark angelegte Ohren höchste Alarmstufe.

Wer seine Katze richtig versteht und auf ihre Bedürfnisse achtet, wird viel Freude mit ihr haben.

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