An dem einst als berühmtester Tenor seiner Zeit geltenden italienischen Sänger Luciano Pavarotti kann man sich nicht satthören. Bereits 2007 ist er an einem unheilbaren Krebsleiden mit erst 72 Jahren verstorben, und noch immer ist sein Ruhm am klassischen Tonträgermarkt nicht versiegt.
„Big P“, als der Pavarotti in die Geschichte der Opernliteratur einging, ist „für immer“ präsent. Kürzlich lief ein Kinofilm als Remake früherer Aufnahmen, CDs und DVDs füllen bis heute in einer Vielzahl die Studioarchive und werden in einer Reihe von „Collections“ zum Kauf angeboten.
Vor mir liegt ein weiterer Beitrag zu diesen Sammlungen mit wieder wohl den schönsten Ausschnitten von Opern, die ein Donizetti, Bellini, Puccini, Verdi und Massenet für einen Tenor schrieben. Daran kann man auch ein wenig die unterschiedlichsten stimmtechnischen Entwicklungen studieren.
Es ist nicht immer das erwartete, vom Komponisten oft nicht festgelegte hohe C aus Pavarottis Bruststimme, welches das Publikum in Ekstase versetzte. Der leggiero und lyrische Tenor bei Rossini oder Donizetti wandelt sich zum Spinto-Tenor in den heroischen Glanzpartien.
Für die Natur eines Pavarotti brauchte es solche Überlegungen nicht. Er blieb jeweils der gefeierte Starheld des Opernabends. Oder auch außerhalb der Bühne. Wäre er sonst nicht zum Synonym für seine Puccini-Arie „Nessum dorma“, die Nummer 17 der CD, geworden, nachdem man sie zur Hymne der Fußballmeisterschaft 1990 in Italien gemacht hatte.