Der Schweizer Maurice Steger ist seit vielen Jahren einer der führenden Blockflötisten der Welt. Auf seinem neuen Album „A Tribut to Bach“ hat er nun erstmals Musik von Johann Sebastian Bach aufgenommen.
Selbst wenn die Werke für andere Instrumente komponiert wurden, so klingen sie bei ihm doch so, als seien sie für die Blockflöte geschaffen worden.
Es sei einfach Zeit für das Bach-Projekt gewesen, meinte Steger, der sich schon lange mit der Musik des Thomaskantors beschäftigt und sie in Konzerten aufführt.
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Stegers „Tribut an Bach“ wirft mittelbar nicht nur ein Licht auf Bachs kompositorisches Vorgehen, sondern auch auf das Schicksal der Blockflöte am Ende des Barock. Wohl bei seinem Berlinbesuch im Jahr 1741 schrieb Bach eine Sonate in E-Dur für die modische Traversflöte.
Dieses Stück weise Charakteristika des galanten und sogar des empfindsamen Stils auf, meint Steger. Der Blockflöte sei diese Musik verwehrt worden, sie war „viel zu trivial, zu direkt, zu wenig dynamisch. Doch das hat mich interessiert: Wie ist es, jetzt auf dem ‚veralteten‘‘ Instrument die neue Musik versuchen zu spielen?“
„A Tribute to Bach“ – Maurice Steger, Blockflöte u. Leitung, Sebastian Wienand, Cembalo, La Cetra Barockorchester Basel
Berlin Classics 0303072BC
ab 17,99 €