Laut ÖAMTC-Reisemonitoring sind Italien und Kroatien die beliebtesten Urlaubsziele der Österreicher – das trifft auch auf Camper zu. Camping boomt – und der Sommerurlaub am Meer wird immer öfter mit Wohnmobil oder Camper verbracht.
„Das heißt aber auch, dass die Campingplätze gut ausgebucht sind. Daher sollten Camper auf Nummer sicher gehen und sich vorab einen Platz bei Camping- oder Stellplätzen reservieren“, sagt Tomas Mehlmauer, Präsident des Österreichischen Camping Clubs (ÖCC).
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Gute Vorbereitung ist essenziell
„Vor allem Campingneulinge sollten ihre Reise vorab gut planen. Mit guter Reisevorbereitung macht der erste Campingurlaub besonders viel Spaß.“ Wer sich das Campingfahrzeug von Freunden oder Familie ausborgt, sollte die Benützungsbewilligung nicht vergessen.
Mitführpflichten: Vor der Urlaubsfahrt sollte man sich darüber informieren, welche Mitführpflichten in den jeweiligen Ländern gelten. So ist es in Kroatien zum Beispiel Pflicht, ein Leuchtmittel mitzuführen, das man selbst tauschen kann – sprich eine Ersatzlampe.
Maut: Sowohl in Italien als auch Kroatien sind Autobahnen mautpflichtig. In Kroatien richtet sich die Höhe der Mautgebühr nach der gefahrenen Strecke und Fahrzeugkategorie. Für das Free Flow System in Italien nördlich von Mailand auf der A36, A59 und A60 empfiehlt sich eine vorherige Online-Registrierung, um eine elektronische Mautzahlung zu ermöglichen. Ohne Registrierung muss die Zahlung bis maximal 15 Tage danach erfolgen.
Vignette: „Eine gängige Route nach Kroatien führt durch Slowenien – dabei sollte man nicht auf die digitale slowenische Autobahn-Vignette vergessen“, erinnert Mehlmauer. Wichtig ist, unbedingt den Kaufbeleg bzw. die Rechnung für die Vignette mitzuführen, da diese herangezogen werden, um die Gültigkeit und den ordnungsgemäßen Erwerb nachvollziehen zu können. Die Vignette für Slowenien ist auch beim ÖAMTC erhältlich.
Freies Stehen: Was umgangssprachlich als „Wildcamping“ bekannt ist, also das freie Stehen, ist in Kroatien außerhalb von gekennzeichneten Plätzen strikt verboten. In Italien sollten Camper vor dem Campen im öffentlichen Raum bei den örtlichen Behörden nachfragen, ob dies erlaubt ist.
Eine Alternative zum „Wildcampen“ bieten diverse Konzepte „ländlicher Gastgeber“. Nach Erhebung einer einmaligen Gebühr erhält man Zugang zu einem großen Netzwerk landwirtschaftlicher Betriebe, deren Privatgrundstücke für maximal 24 Stunden als Stellplatz genutzt werden dürfen. Für Italien gibt es Angebote von „Schau aufs Land“ oder „Agricamper Italia“.
Fahrverbote: Für den Italien-Urlaub sollte man die „ZTL“ kennen, die „Zona traffico limitato“. Grundsätzlich gilt in ZTL-Zonen ein Einfahrverbot. Auch an der beliebten Küstenstraße Amalfitana zwischen Vietri sul Mare und Positano gilt für Wohnmobile und Gespanne ein ganzjähriges Fahrverbot täglich von 06:30 bis 24:00 Uhr.
Mobilität vor Ort: „So gut es geht, sollte man am Urlaubsort mit den Öffis fahren. Parken in Städten ist mit Campingfahrzeugen, unter anderem aufgrund von Einfahrtshöhen bei Parkgaragen, oft schwierig. Zudem sind Straßen in Italien meist sehr eng – mit einem Campingfahrzeug kann man sich nur schwer durchschlängeln“, weiß Mehlmauer aus eigener Erfahrung.
Hitze am Urlaubsort: Die teils extreme Hitze in beliebten Urlaubsregionen macht Touristen wie Einheimischen gleichermaßen zu schaffen. Das Campingfahrzeug stellt man im Idealfall in den Schatten – so kann es sich nicht allzu sehr aufheizen.
„Für einen schönen Tag am Meer ist ein ordentlicher Sonnenschutz unverzichtbar – insbesondere, wenn man mit Kindern oder auch Hunden unterwegs ist. Egal ob in Form von Schirmen oder Strand-Sheltern – wichtig ist, dass man auf qualitativ hochwertige Ware aus dem Fachhandel zurückgreift“, empfiehlt der Camping-Experte.
Ums Camping ranken sich übrigens immer wieder Mythen. Was da dran ist, kann man hier nachlesen. Darüber hinaus gibt es auch in Oberösterreich etliche schöne Campingplätze. Unter anderem wurde der Campingplatz MondSeeLand bereits mehrmals bei Umfragen prämiert und zählt laut Umfrage zu den besten in der Alpenrepublik.