Rauch-Stopp aus Liebe zur Gesundheit oder aus Geldgründen

Nichtraucher

Rauchen ist nach wie vor die meistverbreitete Sucht in Österreich. Trotz eines Rückgangs in den vergangenen Jahren liegt der Wert noch immer leicht über dem europäischen Durchschnitt. So gibt etwa jede fünfte Person an, täglich zu rauchen.

Im Zuge einer aktuellen Umfrage von Cenuswide wurden nun 1.001 Raucher in Österreich befragt, was sie am ehesten dazu motivieren würde, aufzuhören. Während die entstehenden Kosten und die Sorge um die eigene Gesundheit am häufigsten genannt werden, stört es die Befragten nicht so sehr, wie ihr Laster von ihrer Umgebung wahrgenommen wird.

Laut dem kürzlich veröffentlichten Sucht- und Drogenbericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht sind aktuellen Schätzungen zufolge 16 Prozent aller Todesfälle im Land dem Zigarettenkonsum zuzurechnen. Generell gehört Rauchen zu den am meisten vermeidbaren Gesundheitsrisiken überhaupt.

Schwere Erkrankung zieht am meisten

„Auf die Frage, welche drei Argumente am meisten motivieren würden, mit dem Rauchen aufzuhören, nannte die Hälfte der Befragten das Risiko, eine schwere Erkrankung zu erleiden oder an einem frühzeitigen Tod zu sterben. Die Werte für OÖ liegen bei 49,66 Prozent, unter den Linzern bei 49,24 Prozent.

Für 48 Prozent der Österreicher zählen die hohen Kosten der Gewohnheit zu den Hauptmotiven, sich das Rauchen noch einmal zu überlegen“, erklärt Markus Lindblad, Österreich-Sprecher des Online-Händlers Haypp.

Die Auswertung für OÖ ergab in diesem Punkt 48,30 Prozent, für Linz 47,73 Prozent. Zudem geben 35 Prozent schlecht riechenden Atem bzw. Kleidung an. Ein Viertel der befragten Raucher wäre motiviert, sich von der Zigarette zu trennen, um mehr Leistung im Alltag und beim Sport aufbringen zu können. 22 Prozent würden Zigaretten den Rücken zukehren, um Falten oder frühzeitiger Hautalterung entgegenzuwirken.

Die negative Wahrnehmung durch die Gesellschaft (14 Prozent) oder potenzielle Umweltverschmutzung sowie die Entstehung von Abfall (17 Prozent) scheinen den Qualmern weniger wichtig zu sein.

„Gerade für einen Bruchteil (3 Prozent) steht fest, dass kein Argument dazu anspornt, die Zigaretten künftig im Packerl zu lassen. Daher ist grundsätzlich davon auszugehen, dass der Großteil der österreichischen Bevölkerung sehr wohl motiviert ist, alte Gewohnheiten zu Grabe zu tragen“, stellt Lindblad fest.

Psychische Abhängigkeit als Hürde

Vielen fällt es jedoch sehr schwer, mittels kalten Entzugs mit dem Rauchen aufzuhören. Wer die Zigarette weglässt, hat vorerst oft körperliche Entzugserscheinungen. Diese klingen zumeist innerhalb einiger Tage ab, wenn kein Nikotin mehr im Körper ist. Wie aber viele Raucher am eigenen Leib erfahren mussten: Die psychische Abhängigkeit stellt die wesentlich größere zu überwindende Hürde dar. Diese kann sogar jahrelang andauern.

In einer ersten Phase der Rauchentwöhnung kann ein Nikotinersatz als hilfreiche Stütze fungieren. Eines dieser alternativen Produkte ist der Nikotinbeutel. „Bei der Umfrage gaben 43 Prozent der Befragten an, dass sie Nikotinbeutel für weniger schädlich als Zigaretten halten. 35 Prozent empfinden das Produkt als gleich schädlich und lediglich 15 Prozent haben die Auffassung, dass es schädlicher ist“, informiert Lindblad.

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