Red Hot Chili Peppers: Ultimate Love

Da klingt etwas anders und gleichzeitig vertraut auf dem neuen Album der Red Hot Chili Peppers. Auf der Single „Black Summer“, die ihren neuen Longplayer „Ultimate Love“ eröffnet, hört man es sofort: Saitenmagier John Frusciante ist nach 15 Jahren zurück und mit ihm auch der besondere Gitarrensound.

Einen Trip in die Vergangenheit machen die Kalifornier nach ihrer Reunion nicht. Auch auf „Ultimate Love“ sind sie wie immer musikalisch vielseitig unterwegs. So überrascht der Song „Aquatic Mouth Dance“ mit Jazz-Elementen, dicht gefolgt von der sanften, traurigen Pianoballade „Not The One“, die Frusciante mit wunderschönen atmosphärischen Gitarrensounds anreichert.

Die Easy-Listening-Trompeten bei „Let ‘Em Cry“ sind ebenfalls ein kleiner Geniestreich. Das radiotaugliche „Veronica“ beginnt mit einem fast psychedelischen Intro. Der smarte Refrain bleibt schon nach dem ersten Hören im Kopf. Überhaupt ist „Unlimited Love“ reich an starken Melodien, die Kiedis gewohnt soft intoniert.

Seinen typischen Sprechgesang gibt Kiedis, der heuer 60 wird, in den 17 Tracks nur selten zum Besten, am markantesten auf „Poster Girl“ und „Here Ever After“. „These Are The Ways“ und „Heavy Wing“ sind eher die Ausnahmen mit ihrem leichten Grunge-Einschlag, ansonsten geht es eher entspannt, melancholisch und funky zu. Ein vielseitiges, hochklassiges Album.

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