Streuobstwiesen sind vielfältig nutzbar

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Streuobstbestände sind charakteristische Landschaftsflächen, von Menschenhand in Jahrhunderten geschaffenes Kulturgut. Sie sind Refugien für alte, meist hochstämmige Obstarten und Obstsorten, begleitet von einer vielfältigen Pflanzenwelt im darunterliegenden Grünland, wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tierarten in der Erde, der Wiese und auf den Gehölzen und Bäumen und letztendlich Erholungsraum für den Menschen sowie Lieferanten von hochwertigen Früchten.

Die Obstflächen mit den verstreut in größerem Abstand gepflanzten Obstbäumen und den darunterliegenden Wiesen sind vielfältig nutzbar. Schützen und Nützen ist hier kein Widerspruch. Unterschiedliche Pflanzschemen sind zu finden.

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Ob an Bodenformationen wie Böschungen oder Mulden angepasste Gruppenanpflanzungen oder als schattenspendende Alleen entlang von Feldwegen, am Rand von Gräben oder im Verbund mit Hecken als Grundstücksbegrenzung – all diese Pflanzstrukturen sind zu finden.

Aber auch Solitärbäume stehen häufig an historisch bedeutenden Plätzen oder Wegkreuzungen in Kombination mit religiösen Bildstöcken. Auch inmitten von Vierkanthöfen als Schattenspender und in der Nähe von bäuerlichen Wurz- und Kräutergärten finden sich Einzelbäume.

Streuobstwiesen können auch als großflächige Obstbaumgärten neben Gehöften, in Dorfgemeinschaften oder in freier Flur als Landschaftselemente zu finden sein.

Von der alten Bezeichnung Bitze für Obstwiesen, die aus Mittelhochdeutschen kommt, rührt der Ausdruck Apfelbitz her, das Kerngehäuse, das nach dem Genuss übrigbleibt, ist damit gemeint.

Mehr extensiv genutzte Streuobstwiesen als Landschaftselemente in unserer Kulturlandschaft wären wünschenswert, daher gibt es auch das vom Land OÖ geförderte Projekt „Naturaktives Oberösterreich“ bei der Pflanzung von Obstbäumen nach bestimmten Richtlinien.

Mehr zu den Bedingungen zu Förderanträgen, wie auch Baum- und Strauchbestellungen mit den dazugehörigen Infos zu Pflanzung, zu Blüh- und Erntezeiten sind auf der Homepage des Naturparkes Attersee Traunsee zu erfahren.

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