Das mit den Umbenennungen ist so eine Sache. Bei Toyota war der Name Auris nur von kurzer Dauer. Davor und danach hieß beziehungsweise heißt der Kompakte Corolla – und ist das meistverkaufte Auto der Welt.
Die japanische Autoschmiede Subaru, an der übrigens Toyota auch beteiligt ist, hat bei seinem Kompakt-Crossover-SUV die Umspitzung gewagt: von XV auf Crosstrek.
Aber kein Grund zur Sorge, die sportlich-robust gezeichnete Neuauflage bleibt ihren Tugenden auch mit neuem, klein gehaltenem Schriftzug an der rechten Seite des kantigen Hecks treu: Der permanente symmetrische Allradantrieb ist ebenso an Bord wie das nochmals verbesserte Allrad-Assistenzsystem X-Mode, das nun auch beim Rückwärtsfahren die Traktion verbessert.
Typenschein
Subaru Crosstrek 2.0i e-Boxer Premium
Preis: ab € 45.290,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 45.290,-; einen Subaru Crosstrek (Style) gibt es ab € 41.490,-
NoVA/Steuer: 14 %/ € 950,40 jährlich
Garantie: 3 Jahre bis max. 100.000 km, 3 Jahre Lackgarantie, 12 Jahre gegen Durchrostung, 3 Jahre Subaru Mobilitätsgarantie
Service: alle 15.000 km bzw. jährlich
Technische Daten:
Benzinmotor: Vierzylinder-Boxermotor, 16V, Partikelfilter, 1.995 cm³, 100 kW/136 PS bei 5.600 U/min, max. Drehmoment 182 Nm bei 4.000 U/min
Elektromotor: Permanentmagnet-Synchronmotor, 12,3 kW/16,7 PS Maximalleistung, max. Drehmoment 66 Nm
Getriebe: CVT-Automatik
Antrieb: Allradantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 199 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 10,8 s
Leistungsgewicht: 11,97 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 7,7 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 8,1 Liter
CO2-Ausstoß: 174 g/km
Euro 6d
Eckdaten:
L/B/H: 4.495/1.800/1.600 mm
Radstand: 2.670 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1.628/2.100 kg
Kofferraum: 315-1.297 Liter
Anhängelast gebr./ungebr.: 1.270/650 kg
Tank: 48 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 225/55 R18 102V auf 18“-Alus
Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC/RCTA/DMA/TPMS
Airbags: 11
Geländedaten:
Bodenfreiheit: 220 mm
Böschungswinkel vorne/hinten: 19,3°/31,3°
Rampenwinkel: 20,8°
Mit einer Bodenfreiheit von 220 Millimetern muss der Japaner also weder Stock noch Stein fürchten, was ihn weiterhin als erste Wahl für Abenteurer, Sportler, Wandergesellen und Menschen, die auch abseits befestigter Straßen fahren müssen, prädestiniert.
Die Front prägen schmalere Scheinwerfer und ein tiefer angeordneter Kühlergrill vor der hohen Motorhaube. Auch die muskulös ausgestellten Radkästen und die mattschwarze, nochmals vergrößerte Verkleidung an den Stoßstangen und Seiten unterstreichen jene Robustheit und Funktionalität, die man von einem SUV erwartet.
Ein Bergmotiv, das Lust auf Aktivitäten in der Natur macht, findet sich an den Seitenschwellern der hinteren Türen und an der Verkleidung der unteren Heckklappe wieder.
Der Crosstrek ist also eindeutig von der robusten Sorte; das merkt man auch im Innenraum, wo das Hartplastik dominiert. Den rustikalen Charme kann auch nicht der hochkant eingebaute, hochauflösende Touchscreen wettmachen. Die Menüführung – der Startbildschirm ist mit Icons wie ein Smartphone angelegt – ist indessen kinderleicht und die Responsezeiten des Systems sind wieselflink.
Im Cockpit umrahmen zwei analoge Rundanzeigen das digitale Infodisplay, das jede Menge an Daten bereithält. Die Conclusio: Informativ und übersichtlich zugleich.
Mild-Hybrid-Antrieb
Den Antrieb übernimmt der als e-Boxer benannte Mild-Hybrid-Antrieb. Das System kombiniert einen 136 PS starken Zweiliterbenziner mit einem kleinen Elektromotor. Die elektrische Unterstützung senkt dabei laut den japanischen Ingenieuren nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern verbessert auch Beschleunigung und Ansprechverhalten.
Wobei dies wohlgemerkt nur in homöopathischen Dosen feststellbar ist. Denn die Lithium-Ionen-Batterie ist mit 0,56 Kilowattstunden (kWh) minimal dimensioniert. Rein elektrisch fährt der Crosstrek daher höchstens ein paar hundert Meter weit – aber das ist auch nicht der Zweck dieses Systems.
Auf jeden Fall sind die Bestandteile des elektrifizierten Antriebssystems analog zum permanenten Allradantrieb symmetrisch angeordnet. Diese Positionierung senkt den Schwerpunkt und bringt mehr Fahrstabilität mit sich; wobei der 1,6 Meter hohe fünfsitzige Fünftürer deshalb nicht zum Kurvenräuber wird.
Mit 8,1 Litern ist der Crosstrek jedenfalls nicht der sparsamste Geselle; sein 48-Liter-Tank reicht somit für gut 450 Kilometer, wobei man diese problemlos auch am Stück zurücklegen kann, so vorbildlich wie die Assistenzsysteme das Fahren erleichtern und so angenehm, wie die beheizbaren Sitze sind. Auf dass man gut ausgeruht sein Wanderziel erreichen kann.
Fazit
Robuster Begleiter auf und abseits befestigter Wege, auf den Verlass ist.
Von Oliver Koch