Temperaturschwankungen: Rezepte gegen Wetterfühligkeit

Der wetterbedingten Berg- und Talfahrt für die Gesundheit mit Bewegung im Freien begegnen

Ehepaar mit Regenschirmen bei einem Spaziergang im Regen dur

Hochsommer mit 31 Grad Mitte April gefolgt von Tageshöchstemperaturen unter zehn Grad. Der schnelle Wechsel zwischen heißem und kaltem Wetter macht vielen zu schaffen. Denn derartige Wetterreize stellen einen Belastungsfaktor für den Körper dar. Müdigkeit, Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen können auftreten. Aber es gibt Rezepte dagegen.

„Generell sind ältere Personen mehr von der sogenannten Wetterfühligkeit betroffen als Jugendliche. Sie kommt auch häufiger bei Frauen als bei Männern vor“, weiß Angelika Reitböck, Allgemeinmedizinerin in Steyrling und Vorsorgereferentin in der oö. Ärztekammer.

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Der negative Einfluss sei umso größer, je mehr der Körper schon zuvor kämpfen musste, um sich im stabilen Gleichgewicht zu halten. „Das Wetter ist sozusagen dann der Hebel, der alles wieder aus dem Gleichgewicht bringt“, so Reitböck.

Nach Unfällen, Verletzungen, Operationen oder schweren akuten und chronischen Erkrankungen könnten Temperaturschwankungen die Intensität der Beschwerden ansteigen lassen. Gerade feucht-kaltes Wetter führe verstärkt zu Problemen im Bereich der Gelenke und Muskeln.

Negative Folgen für den Blutdruck

„Plötzlich einsetzende Kälte kann zur Entwicklung von Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen, denn niedrige Temperaturen bewirken eine Verengung der Blutgefäße. Dies kann negative Folgen für Blutdruck und Herzfrequenz erzeugen. Wir wissen auch, dass gerade bei Menschen mit kardiovaskulären Gesundheitsrisiken und bereits bestehendem hohen Blutdruck oder Diabetes die Wahrscheinlichkeit eines Herzinfarkts sowie auch die Entstehung von Thrombosen deutlich ansteigt, wenn es zu Temperaturschwankungen kommt“, erläutert die Medizinerin.

Raus in die Frische Luft, bei jedem Wetter

Erfreulicherweise gibt es vorbeugende Maßnahmen gegen die Gefahren, die mit erhöhter Wetterempfindlichkeit einhergehen. Folgendes wirkt sich günstig aus:

  • „Raus in die frische Luft und das bei jedem Wetter!“ Damit wird der Körper trainiert, so dass er sich rasch auf Temperaturschwankungen umstellen kann.
  • „Stärken Sie Ihre Ausdauer durch regelmäßige leichte körperliche Aktivitäten im Freien!“ Etwa durch Sportarten wie Wandern, Radfahren und Schwimmen. Damit wird das Herz-Kreislauf-System gestärkt, der Körper kann durch dieses Training mit Temperaturschwankungen dann besser umgehen.
  • „Härten Sie Ihren Körper durch kühles Duschen oder auch durch Wechselduschen ab!“ Auch dadurch wird das Herz-Kreislauf-System angeregt, stabilisiert und die Temperaturempfindlichkeit reduziert.
  • „Achten Sie auf ausreichende Nachtruhe“: Das unwillkürliche Nervensystem wird durch erholsamen Schlaf im Gleichgewicht gehalten.
  • „Genug Flüssigkeit sowie leichte und bunte Ernährung“ spielen ebenfalls eine wichtige Rolle und runden das Spektrum der effektiven Maßnahmen zur Bekämpfung negativer Auswirkungen ausgeprägter Temperaturschwankungen ab.

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