Im sogenannten Tierschutzpaket II, mit dem das Tierschutzgesetz heuer novelliert werden soll, sind nähere Regelungen zur Sachkunde für die Haltung von Hunden, aber auch Reptilien, Amphibien und Papageienvögel geplant.
Was würde das bedeuten? Bereits VOR der Anschaffung eines dieser Tierarten müssen zukünftige Tierhalter:Innen einen Kurs absolvieren, um fachlich fundierte Informationen zu den Bedürfnissen und der Haltung der Tiere zu bekommen.
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Für Hunde ist dies in Oberösterreich im Oö. Hundehaltegesetz jetzt schon verpflichtend vorgesehen. Bereits vor dem Kauf eines Hundes muss jeder zukünftige Hundehalter an einer theoretische Ausbildung von mindestens sechs Stunden teilnehmen.
Diese umfassen unter anderem Themen wie Anforderungen an die Haltung, Pflege und Ausbildung sowie Wesen und Verhalten von Hunden, Beratung betreffend Anschaffung und rechtliche Rahmenbedingungen der Hundehaltung.
Absolvierung eines Kurses ist zu begrüßen
Aus Sicht des Tierschutzes ist die Absolvierung eines Kurses vor der Anschaffung eines Tieres sehr zu begrüßen. Leider entstehen aufgrund mangelnder Kenntnisse immer wieder Probleme in Tierhaltungen. Unwissenheit über die Bedürfnisse und Lebensweise der jeweiligen Tierart sind eine häufige Ursache für unnötiges Leiden der Tiere.
Auch wenn der Tierschutzgesetzgeber die geplante Sachkundekurse auf die oben genannten Tierarten einschränkt, braucht es für die Haltung aller Tiere besonderes Wissen.
Jeder zukünftige Tierhalter muss sich vorab über die Abstammung, das Verhalten, die Bedürfnisse und Haltungsansprüche der jeweiligen Tierart erkundigen. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Tiere auch tiergerecht gehalten werden.
Eine unüberlegte Anschaffung bzw. Spontankäufe von Tieren widersprechen diesen Voraussetzungen. Nur wer sich fachlich mit den Herausforderungen der Haltung einer Tierart auseinandersetzt und Wissen dazu erwirbt, kann der tierlebenslangen Verantwortung, die man mit der Aufnahme eines Tieres übernimmt, gerecht werden.
