Vorarbeiten für das Zwetschkenreich Naturpark Attersee Traunsee

Bidling, Ziparte, Pemse & Co. sind alte Primitivpflaumenarten im Zwetschkenreich Naturpark Attersee Traunsee
Bidling, Ziparte, Pemse & Co. sind alte Primitivpflaumenarten im Zwetschkenreich Naturpark Attersee Traunsee © NUPAT/Pumberger

Das beim Streuobstwiesen Award 2024 von „Blühendes Österreich“ ausgezeichnete und geförderte Urzwetschkenprojekt – Errichtung eines Erhaltungs- und Lehrgartens für alte Primitivpflaumenarten im Zwetschkenreich Naturpark Attersee Traunsee startet mit den Vorbereitungsarbeiten zu den herbstlichen Pflanzungen der Bäume.

Inmitten von Weyregg konnte ein geeignetes Grundstück für den Sortenerhaltungsgarten gepachtet werden. Bei Feldforschungen in der Region wurde festgestellt, dass noch einige Exemplare seltener Primitivpflaumen wie Bidling, Echte Krieche, Punze, Pemse, Rotzwetschke, Spilling, Ziparte und Zwispitz vorhanden sind.

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Um dieses Vorkommen zu sichern, zu vermehren und auch im Austausch mit Funden aus anderen Regionen die genetische Vielfalt zu erhöhen und diese an verschiedenen Fruchtformen und -farben zu zeigen soll dieser Erhaltungsgarten angelegt werden.

Lern- und Entdeckungsraum

Weitere Biodiversitätsfördernde Elemente und Einheiten wie extensive Wiesenbereiche, Insektennisthilfen sowie Vogelvillen sollen diese Flächen zu einem Lern- und Entdeckungsraum machen und auch zu Bildungs- und Forschungszwecken verwendet werden.

Die fachgerechte Pflanzung und Pflege der Urzwetschkenbäume ín althergebrachter Form der Flächenstruktur für traditionelle Obstgärten erfolgt durch den Verein und Freiwilligentätigkeit.

Die Gestaltung der Projektfläche mit biodiversitätsfördernden Elementen wie extensive Mähwiese mit Offenflächen sowie die Pflege des Grundstückes mittels extensiver Bewirtschaftung inklusive zweimaliger Mahd im Jahr und Abtransport des Mähgutes wird gemeinschaftlich mit dem Verpächter der landwirtschaftlichen Fläche abgestimmt und organisiert.

Um in späteren Jahren Wurzeltriebe/Wildreiser für die weitere Vermehrung zu nutzen, wird auch die bereits gut ausgeprägte Magerwiese im Sinne der Biotopvernetzung zum Erhalt einer Vielfalt an Insekten gefördert.

Eine naturnahe minimale Weggestaltung passend zum Ökosystem Obstwiese für Lernende und Obstwiesen-Interessierte wird angelegt und macht eine Besichtigung der Urzwetschkerl ohne viel ins Streuobstwiesenbiotop einzugreifen möglich. Die Pflanzungen starten im Spätherbst je nach Witterung und Wetterlage.