Meinung

von Markus Ebert

Lebensgefährder

Eigentlich sollte man in Woche zwei unserer vom Coronavirus komplett auf den Kopf gestellten Lebenssituation annehmen, dass der Ernst der Lage bis ins letzte Wohnzimmer hinein klar geworden ist.

Und der lautet: Der Kampf gegen die Ausbreitung des Virus muss zwar an vielen Fronten geführt werden, aber eine Maßnahme ist unumstößlich — Sozialkontakte auf ein Mindestmaß reduzieren. Was nicht weitergegeben wird, muss auch nicht aufwändig bekämpft werden: Diese simple Regel sollte jeder und jede verstehen können.

Und auch beherzigen, denn das hat Bundeskanzler Sebastian Kurz gestern klar gemacht: Eine rasche Rückkehr zu einer Normalität, wie wir sie aus Vor-Corona-Zeiten kennen, ist illusorisch.

„Eine rasche Rückkehr zu einer Normalität, wie wir sie aus Vor-Corona-Zeiten kennen, ist illusorisch.“

„Jeder ist Teil der Lösung“, formulierte Gesundheitsminister Rudolf Anschober seinen Appell an die Vernunft. Weil Appelle dieser Art aber immer noch nicht überall angekommen sind, hat Innenminister Karl Nehammer auch eine zweite, sehr unmissverständliche Lesart parat: Wer sich nicht an die Anordnungen halte, „wird zum Lebensgefährder“.

Es ist gut, dass es neben dem guten Zureden auch einen Strafrahmen von bis zu 3600 Euro für Einzelpersonen gibt, um auch den letzten paar Prozent die Augen zu öffnen.

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