Lenker raste mit 130 km/h durch Wiener Stadtgebiet

Zum wiederholten Mal hat die Wiener Polizei in diesen Tagen einen Raser gestoppt. Der Mann war am Dienstagabend mit 130 km/h statt der erlaubten 50 km/h über die Laaer-Berg-Straße in Wien-Favoriten gefahren.

Ihm droht nun ein Führerscheinentzugsverfahren. Die Polizei appellierte an die Vernunft der Bevölkerung, Tempolimits einzuhalten.

Durch die aktuelle Corona-Krise sind weniger Verkehrsteilnehmer auf den Straßen unterwegs, was unbelehrbare Lenker dazu verleitet, aufs Gaspedal zu steigen. Jedoch bedeutet jeder Verletzte eine Belastung der Krankenhäuser. „Jeder einzelne ist einer zu viel“, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst.

Die Vermeidung von Verkehrsunfällen bedeutet eine Entlastung der Spitäler, dadurch können diese die Ressourcen zielorientiert zur Bewältigung der Krisensituationen einsetzten, betonte Fürst. Die Polizei riet eindringlich zu Sorgfalt beim Lenken von Fahrzeugen und Einhaltung der Verkehrsregeln. Verstöße werden von der Exekutive weiterhin konsequent geahndet.

Auch der ÖAMTC appellierte an das Verantwortungsbewusstsein aller, sich an die Regeln zu halten und umsichtig zu handeln. „Die Straßenverkehrsordnung gilt immer, auch bei derzeit verringertem Verkehrsaufkommen. Dieses soll nicht dazu verleiten, bestehende Verhaltens- und Verkehrsregeln aufzuweichen“, betonte ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.

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„Egal, wie man seine notwendigen Wege derzeit zurücklegt: Möchte man abbiegen, müssen Autofahrer rechtzeitig blinken und Radfahrer ein entsprechendes Handzeichen geben – das gilt jetzt genauso wie zuvor.“

Eine defensive und rücksichtsvolle Fahrweise dient auch dem Schutz anderer. „Denn auch jetzt sind wichtige Berufsgruppen wie Einsatzkräfte, Lieferautos oder private Hilfsdienste im Einsatz und müssen ungestört vorankommen. Brenzlige Situationen oder gar Unfälle müssen unbedingt vermieden werden“, betonte die Expertin des Mobilitätsclubs.

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