Von der scheidenden Ministerin Brigitte Zarfl bekam Neo-Sozialminister Anschober eine dicke Mappe überreicht, weil es sich laut Zarfl auch um ein großes Ressort handle. Allerdings würde noch weitere Mappen hinzukommen, so die Übergangsministerin.
Er wünsche „Minister Anschober für seine neuen Aufgaben viel Glück und Erfolg“und danke ihm „im Namen der oberösterreichischen Landesregierung für seine jahrelange Arbeit“, so LH Thomas Stelzer gestern nach der Angelobung des bisherigen Landesrates Rudi Anschober als neuer Sozialminister. Gleichzeitig mit der Angelobung legte Anschober die Landesratsfunktion zurück, bis zur Wahl seines Nachfolgers in der Landtagssitzung am 30. Jänner übernimmt Stelzer dessen Agenden.
Das wurde am Dienstag in einer außerordentlichen Regierungssitzung beschlossen. Dass die Grünen für den Sitz in der Landesregierung ihren Landessprecher Stefan Kaineder nominieren, gilt als sicher. Über die anstehenden personellen Entscheidungen bei den Grünen wollen Kaineder und Landesgeschäftsführerin Ursula Roschger heute informieren.
Schwerpunkt Pflege
Am Rande seiner Ressortübernahme kündigte Anschober an, das Thema Pflege zu seinem ersten großen Schwerpunkt machen zu wollen. Er nehme es mit einer Lösung in diesem Bereich „sehr ernst“, einen ersten Schritt wolle er schon in einer der ersten Ministerratssitzungen setzen. Insgesamt will Anschober das Sozialministerium zu einem „Ministerium des Zusammenhalts“ machen, neben dem Klimaschutz sei die Sozialpolitik die zweite Säule der grünen Regierungsarbeit.