Liederabend: Musikalische Kurzgeschichten mit viel Herzblut

Landerl, Bielefeld und Schaller präsentieren erstes gemeinsames Album

Peter-Andreas Landerl, Katja Bielefeld und Raphael Schaller haben sich musikalisch gefunden.
Peter-Andreas Landerl, Katja Bielefeld und Raphael Schaller haben sich musikalisch gefunden. ©

Den Anfang machte ein Lied, das Peter-Andreas Landerl und Katja Bielefeld miteinander machen wollten. Es ging ums Nicht-einschlafen-können. „Beim Schreiben hat man gemerkt, wie viel raus will, wie viele Texte aus mir herausgekommen sind und wie viele Melodien“, erzählt der Schauspieler und Sänger. Dann stieß Raphael Schaller, ein Gitarrist aus dem Rockbereich, dazu — und entstanden ist ein Trio, das nun nach rund eineinhalb Jahren Arbeit am 27. Februar im Linzer Posthof ihr erstes Album mit dazugehörigem Liederabend präsentiert, alles unter dem Titel „Kreisverkehr“.

Aus 25 Liedern mussten die drei Künstler 13 für das Album auswählen — keine leichte Aufgabe, wie überhaupt die Zusammenarbeit dreier Künstlerpersönlichkeiten. „Reibungen hat es schon gegeben“, sagt Landerl, der Ensemblemitglied im Landestheater Linz war. „Weil wir aus drei musikalischen Ecken kommen. Die Katja Bielefeld, eine bekannte Konzertpianistin, kommt aus der Klassik, Raphael Schaller eben aus dem Rockbereich und ich vom Musical.“Genau diese Zusammensetzung habe alle gereizt, aber auch zu Diskussionen geführt. „Man sieht musikalische Dinge eben unterschiedlich.“ Am Ende habe man aber immer einen Konsens gefunden.

Jede Geschichte bedient ein anderes Genre

Alle Texte, in denen auch viel Persönliches verarbeitet wurde, hat Peter-Andreas Landerl geschrieben. „Wir nennen die Lieder selbst musikalische Kurzgeschichten zwischen Kopf und Bauch. Einige davon sind direkt aus meinem Leben, aber es sind auch fiktive dabei“, so der gebürtige Welser. Zu dem Lied „Gold’ne Jahre“ etwa habe ihn ein Besuch im Altenheim inspiriert. Musikalisch haben die drei Musiker versucht, mit jeder Geschichte ein anderes Genres zu bedienen. „Einmal haben wir einen Tango, einmal einen russischen Walzer, Pop-Ohrwürmer sind dabei, ein bisschen Lounge. Es ist wirklich ein Stilmix geworden.“ Manche der Songs seien satirisch, andere melancholisch, Liebeslieder finden sich ebenso wie kritische Texte.

Musik geschrieben hat der Absolvent der Bruckneruni bereits im Alter von 17 Jahren, dann kam aber eine lange Pause. „Nach 30 Jahren ist es das erste Mal wieder passiert. Und es ist wie neu, weil das, was man mit 17 schreibt nicht zu vergleichen ist mit dem, was einen heute bewegt.“ Die eigenen Lieder auf der Bühne zu präsentieren, sei etwas Besonderes. „Daran hängt ein totales Herzblut, das ist wie ein Kind, das man begleitet.“

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Nach dem ersten Liederabend folgen weitere am 28. Februar in Gunskirchen, am 1. März in Freistadt, am 3. April in Wels und am 9. Juni in Pregarten.

Von Mariella Moshammer

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