Meinung

von Christian Haubner

Liefern wir!

Kommentar zum zweiten harten Lockdown.

 

Nun ist er da, der zweite harte Lockdown. Die hohen Infektionszahlen und vor allem die dramatische Situation in Krankenhäusern und auf Intensivstationen haben keine andere Wahl gelassen. Kritisiert wird nun freilich dennoch heftig.

Dazu sei gesagt: Natürlich kann man gewisse Dinge hinterfragen und soll das auch tun. Dass Gesundheitsminister Anschober im Fall des offensichtlich völlig überlasteten Computersystems zur Erfassung der Infektionszahlen vom „besten System der Welt“ spricht, erstaunt zum Beispiel.

Bei aller Kritik muss man aber genauso festhalten: Unmittelbaren Einfluss auf das Infektionsgeschehen haben weder zu klein dimensionierte Computernetzwerke noch die Regierung. Unmittelbaren Einfluss haben nur wir als Gesellschaft.

Wir alle waren auch immer, unter anderem übrigens vonseiten der Regierung, darüber informiert, was zu tun ist: Sozialkontakte einschränken, Abstand halten, Maske tragen, Hygienevorschriften befolgen. Die jetzige Situation zeigt, dass dies schlicht nicht im erforderlichen Ausmaß geschehen ist.

„Unmittelbaren Einfluss haben nur wir als Gesellschaft.“

Weder Expertinnen und Experten noch die Regierung können das Virus in Schach halten. Das können nur wir gemeinsam. In unserem eigenen Interesse: Jetzt sollten wir nicht jammern, sondern liefern – einfach, indem wir uns an die Vorgaben halten.

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