Linz Textil kürzt Investitionen

Energiepreise: Kapazitäten könnten 30 Prozent heruntergefahren werden

Linz Textil

Die börsennotierte Linz Textil (LT) AG plant eine „der makroökonomischen Situation geschuldete, sehr vorsichtige Kürzung der Investitionen für die nächsten Jahre“, wie es am Freitag bei der Bilanzpressekonferenz hieß.

Es würden Überlegungen angestellt, bis zu 30 Prozent der Kapazitäten zu kürzen, so Vorstandssprecher Friedrich Schopf. Grund seien die hohen Energiekosten. Zehn Mitarbeiter in der Spinnerei Landeck sind deshalb von einer Kündigung bedroht.

Durch die Investitionskürzung entsteht freie Liquidität, die als „Liquiditätsdividende“ in Höhe von 24 Euro zusätzlich zur Basisdividende in Höhe von vier Euro ausgeschüttet wird.

2021 war „gutes Jahr“

Laut Finanzvorstand Eveline Jungwirth macht diese bei 300.000 Aktien 8,4 Millionen Euro aus. Schopf bezeichnete 2021 als „forderndes, spannendes, aber unterm Strich gutes Jahr.“ Der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 92,5 Millionen Euro.

Der operative Cashflow vor Steuern war mit rund zehn Millionen um 2,1 Millionen Euro niedriger als 2022. Das Marktumfeld sei ein positives gewesen, so Schopf. 2021 habe komprimiert „so ziemlich alles geboten, was in den letzten 30 Jahren in der Textilindustrie passiert ist“ – überbordende Nachfrage, Preissteigerungen bei Chemikalien, Logistik, und Verpackungen bis zur Energiethematik.

Kostensteigerungen hätte man nicht zu 100 Prozent weitergeben können, so Jungwirth. „Trotz dieser Entwicklungen konnte das EBIT um zehn Prozent gegenüber 2020 auf 3,3 Millionen Euro gesteigert werden.“

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