Linzer Ex-Vizebürgermeister der FPÖ geht zu städtischem Unternehmen

Markus Hein © Stadt Linz

Der ehemalige Linzer FPÖ-Vizebürgermeister Markus Hein, der sich im Oktober 2021 aus gesundheitlichen Gründen aus der Politik zurückzog, wird im Februar in die Geschäftsführung der städtischen Informatik-Dienstleister IKT Linz GmbH einziehen.

In einem Hearing unter fünf Kandidatinnen und Kandidaten habe der 49-Jährige, der Informatik studiert hat, die Jury „mit deutlichem Abstand“ überzeugt, hieß es in einer Aussendung der Stadt am Freitag.

Hein hatte im Frühsommer 2021 eine Gehirnblutung erlitten und war danach sieben Wochen außer Gefecht gesetzt. Dennoch blieb er FPÖ-Spitzenkandidat für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl am 26. September. Kurz vor dem Urnengang infizierte er sich mit Corona. Zwei Wochen nach der Wahl und nach Rücksprache mit den Ärzten erklärte er, sich nach zwölf Jahren als Kommunalpolitiker – sechs Jahre davon als Vizebürgermeister – zurückzuziehen.

Mit Heins Wechsel in das städtische Unternehmen wird zugleich die Geschäftsführung erweitert. Begründet wird dies in der Aussendung „mit gestiegenen Anforderungen an die IKT Linz GmbH“.

Kritik an dem neuen Posten samt Vergabe kam von den Linzer Grünen. „Ohne jegliche vorherige Information an die im Gemeinderat vertreten Fraktionen oder die Aufsichtsratsmitglieder der übergeordneten Holding der Stadt Linz wurde ein zusätzlicher Geschäftsführerposten geschaffen“, ärgert sich der Grüne Klubobmann Helge Langer. Diesen Job auch noch mit einem „erst kürzlich aus der Stadtpolitik ausgeschiedenen ehemaligem Vizebürgermeister zu besetzen“, findet er „bedenklich“.

Nicht zuletzt auch deshalb, da laut den Grünen, durch das Ausscheiden der Linz AG sowie des Kepler Universitätsklinikums aus der städtischen IKT der Aufgabenbereich „massiv geschrumpft“ sei.

Die Linzer ÖVP teilt die Kritik der Grünen. Dass der neue Posten „ohne Vorankündigung kurzfristig“ geschaffen wurde, „verursacht eine schiefe Optik“, meint Klubobfrau Elisabeth Manhal. „Das intransparente Vorgehen bei der Schaffung des neuen Geschäftsführerpostens schadet dem Ansehen der städtischen Informatiktochter und dem Ansehen der Stadt.“

Das könnte Sie auch interessieren