Logopäde missbrauchte behinderte Buben: Elf Jahre Haft

Wegen des sexuellen Missbrauchs von sieben behinderten Buben hat das Landgericht Würzburg einen Logopäden zu elf Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Zudem verhängte das Gericht am Montag ein lebenslanges Berufsverbot.

Viele Übergriffe fanden den Ermittlern zufolge in zwei Würzburger Kindertagesstätten statt, in denen der Sprachtherapeut den damals zwei bis sechs Jahre alten Kindern eigentlich beim Verständigen helfen sollte. Der Fall zählt zu den schlimmsten bekannten Missbrauchsdelikten in Bayern. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

In dem Verfahren hatte der Angeklagte zu Prozessauftakt Anfang März gestanden, sich jahrelang an den Buben vergangen zu haben – während die anderen Kinder in Nebenräumen spielten. In mehr als 60 Fällen davon waren die Übergriffe derart massiv, dass der Mann unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauchs angeklagt war.

Der psychiatrische Gutachter in dem Verfahren hatte den Angeklagten für therapierbar erklärt, aber nicht für vermindert schuldfähig. Der 38-Jährige hatte die Taten gefilmt und im Darknet verbreitet, so kamen ihm die Ermittler auf die Spur. In seiner Wohnung stellten Polizisten knapp 23.000 Dateien mit Missbrauchsinhalten sicher.

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