Absicherung der Energieversorgung hat für das Land OÖ oberste Priorität

Achleitner: Ölembargo verschmerzbar, Gasembargo nicht

Wirtschafts Landesrat Achleitner

„Die Energieversorgung muss sicher und stabil sein – das hat für den Wirtschaftsstandort OÖ oberste Priorität“, sagte Wirtschafts- und Energielandesrat Markus Achleitner gestern nach dem Landes-Energielenkungsbeirat.

Ein Embargo auf russisches Öl wäre für OÖ verschmerzbar, ein Gasembargo nicht. Achleitner: „Das würde zum Shutdown unserer Industrie führen.“ Es gelte, Gegenmaßnahmen zu ergreifen bzw. zu verstärken: Rasche Umsetzung der Strategischen Gasreserve des Bundes, Ausbau der Netze, um für die weitere PV-Offensive gerüstet zu sein.

Weiters eine Entlastung von Haushalten und Unternehmen – was bereits mit den beiden, 3,7 Milliarden Euro schweren Energiepaketen des Bundes geschehe.

Große Potenziale in OÖ für den PV-Ausbau

Inkludiert ist das von OÖ geforderte Aussetzen von Elektrizitäts- und Erdgasabgabe, was 900 Mio. Euro bringt. Für den Ausbau von PV in OÖ gebe es große Potenziale: U. a. 300.000 Einfamilienhäuser, 430 Deponien und 2900 Parkplätze.

Achleitner kann sich auf Nachfrage vorstellen, Energieversorger-Gewinne in den Ausbau von Erneuerbaren-Projekte zu stecken. Laut E-Control-Chef Wolfgang Urbantschitsch ist die Preissituation auf den Großhandelsmärkten „außergewöhnlich.“ Die Versorgung mit Gas sei aber gesichert.

2022 müssten Haushalte 50 bis 150 Euro mehr für Strom und 200 Euro mehr für Gas berappen. Laut Achleitner bereitet das Land „Schubladenverordnungen“ für Strommangelszenarien vor.

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