Jean Hanff Korelitz: Der Plot

Ein Autor und Lehrer für kreatives Schreiben, dem bisher der Durchbruch verwehrt geblieben ist, greift auf eine Idee seines verstorbenen Schülers zurück und landet einen Bestseller.

Doch plötzlich erhält er Drohschreiben, die ihn des Ideen-Diebstahls bezichtigen. Es ist „eine todsichere Geschichte“, wie am Buchcover vermerkt, die Jean Hanff Korelitz in ihrem Spannungsroman „Der Plot“ erzählt. Korelitz tischt einen unterhaltsamen Thriller auf, der einen ironisch-sarkastischen Blick auf das Autorenwesen gewährt.

„Eines der besten Bücher, die ich je über Schriftsteller und das Schreiben gelesen habe“, soll Stephen King den Roman geadelt haben. Tatsächlich schafft es Korelitz hervorragend, das Dilemma der Schreibblockade und damit die Probleme und Motivationen ihrer fiktiven Hauptfigur Jake Bonner verständlich zu machen.

Die Autorin haucht dem Schriftsteller im Buch viel Leben ein, da liest man wohl die eigene Erfahrung der Verfasserin mit, die selbst erst nach langer Durststrecke auf den Bestsellerlisten landete. Plagiarismus und die Frage, wann ein solcher beginnt, sind das zentrale Thema. „Es gibt nicht viele neue Geschichten“, so Korelitz in einem Interview.

„Wir lesen immer wieder Geschichten neu, die so alt sind, wie die Menschheit angefangen hat, Geschichten zu erzählen.“ Der Roman wird übrigens gerade mit Oscar-Preisträger Mahershala Ali als Bonner verfilmt.

Jean Hanff Korelitz: Der Plot. Heyne Verlag, Taschenbuch, 352 Seiten, 17 Euro

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