Rachael Schwartz wurde aus ihrer amischen Gemeinde in Ohio ausgeschlossen, weil sie rebellisch und unangepasst ist. Jahre später kehrt sie in ihre Heimatstadt zurück und wird brutal erschlagen.
Für die Polizeichefin Kate Burkholder, ebenfalls eine ehemalige Amische, ein unfassbares Verbrechen, denn die Amischen sind Pazifisten. Irgendetwas muss in Rachaels Vergangenheit diesen ungeheuren Hass verursacht haben.
Doch warum ist sie nach so vielen Jahren heimgekehrt und wer wusste davon? Linda Castillos ungewöhnliche Krimireihe mit Kate Burkholder handelt im Milieu der Amischen, die in ihrer ganz eigenen Welt und grundsätzlich gewaltfrei leben.
Für Kriminalromane resultiert hieraus eine außerordentliche Spannung, denn wer würde in so einer Kultur Verbrechen erwarten.
Leider weist der neue Roman „Blinde Furcht“ aber auch ein paar Abnutzungsspuren auf. Zwar gut lesbar und auch nicht langweilig, aber die ursprüngliche Originalität fehlt, denn die Themen und Handlungsabläufe wiederholen sich und ähneln denen der vorhergehenden Bücher. Für Fans von Linda Castillo ist das neue Werk aber ganz bestimmt wieder ein willkommener Leckerbissen.
Linda Castillo: Blinde Furcht. Fischer Verlag, 352 Seiten, 11,30 Euro
