Susanne Gregor: Wir werden fliegen

Das Cover zeigt aus der Vogelperspektive einen Buben und ein Mädchen in einem Swimmingpool.

Als Alan seine siebenjährige Schwester Misa, die kaum schwimmen kann, eines Sommers überredet, mitten in der Nacht gemeinsam in den Hotelpool zu gehen, sagt der Bruder im Hinblick auf die gemeinsame Zukunft den titelgebenden Satz des neuen Romans von Susanne Gregor: „Wir werden nicht nur schwimmen, Misa, du wirst noch sehen, wir werden fliegen.“

Zwischen nicht untergehen und sich schwerelos in die Lüfte zu erheben, ist jedoch ein gravierender Unterschied – den lernen die Geschwister im Laufe der Jahre zur Genüge kennen.

Die Familiengeschichte aus der Zeit um und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs handelt von Zerrissenheit, Entwurzelung und Desorientierung. Gefühle, die die 1981 im slowakischen Zilina geborene und 1990 mit ihrer Familie nach Oberösterreich gekommene Autorin selbst kennt. Es sind Zeiten, die einen den Boden unter den Füßen wegzuziehen drohen, aber auch mit neuen Möglichkeiten ausstatten.

„Wir werden fliegen“ erzählt vom Gelingen und Scheitern von Integration, vom Zusammenwachsen und Fremdbleiben, vom Lebensgefühl einer Generation. Es ist aber vor allem die Geschichte zweier Geschwister, die trotz aller Unterschiede immer wieder zueinanderfinden.

Susanne Gregor: Wir werden fliegen. Frankfurter Verlagsanstalt, 252 Seiten, 24,70 Euro

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