Björk: „Fossora“

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Von einem kunstvollen Konzept zu kunstbesessener Kompromisslosigkeit ist es bei der genialen isländischen Sängerin Björk, dem größten Star ihres nordeuropäischen Landes, nur ein kleiner Schritt.

Auf „Fossora“ wird in orchestralen Avantgarde-Bombastklängen und pochenden Electro-Rhythmen geschwelgt. Auf mitsingbare Refrains verzichtet Björk praktisch völlig. Diesmal haben es tutende und blökende Bassklarinetten der schon als Kind vor gut 40 Jahren in eine Popkarriere gestarteten Björk besonders angetan.

Ein Sextett dieser selten so prominent eingesetzten Holzblasinstrumente ist in vielen der 13 frei tönenden Kompositionen zu hören. Die von Musikkritikern auf einer Stufe mit Kate Bush oder PJ Harvey angesiedelte Popexzentrikerin traut (und mutet) ihren treuen Hörern aber auch schon lange viel zu.

„Fossora“ ist nun eine so virtuose wie verquere Ansammlung von Tracks, die Björk – angeblich in leichterem Gemütszustand während der Corona-Zeit – erdacht hat. Dennoch: Wäre es zu viel verlangt, sich von Björk mal wieder Songs zu wünschen, die einfach nur harmonisch im Hintergrund laufen können?

Oder als Dancefloor-Kracher im Club? Die Künstlerin sieht ihren Auftrag offenbar anders: „Ich fühle, dass meine Rolle als Singer-Songwriterin ist, die Reise meines Körpers oder meiner Seele oder was auch immer auszudrücken“, sagte sie jüngst dem „Guardian“.

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