Goerne, M. und Trifonov, D.: Lieder (DG)

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Der deutsche Bariton Matthias Goerne schließt mit der dritten CD „Lieder“ seine planmäßig erfolgte Trilogie ab und arbeitet mit dem hervorragenden Pianisten Daniil Trifonov zusammen. „Lieder“ vereint den reichhaltigen Inhalt von verschiedenen Komponisten aus diversen Epochen, mit deren Interpretation allein schon der Beweis erbracht ist, dass Goerne jedes Lied für sich ohne Einschränkungen gestaltet.

Es öffnen sich bei ihm jenseits von Vergleichen die Welten eines Alban Berg, Robert Schumann, Hugo Wolf, Dmitri Schostakowitsch und Johannes Brahms. Bemerkenswert ist nur ihre inhaltlich fast durchwegs traurig bis trostlose Sicht auf das Leben und dessen Sinnhaftigkeit. Die dunklen Farben in der Musik sind ein wahres Geschenk der Liedliteratur und machen dazu noch auf einige versteckte Details aufmerksam.

Sind es die kurzen Vier Gesänge op. 2 von Alban Berg in das Universum weisend, oder Hugo Wolfs metaphysischen „Michelangelo-Lieder“ über Sterblichkeit, Tod und Liebe, die den Komponisten nur wenige Monate nach dessen Entstehung in den Wahnsinn trieben, alles wies bereits auf weitere Lieder und die psychische Verfassung ihrer Schöpfer hin.

Die einfühlsame Begleitung des Sängers durch Daniil Trifonov ist durchwegs zu bewundern und leistet einen ganz wesentlichen Beitrag zum glücklichen Gelingen der Aufnahme.

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