Hélène Grimaud : For Clara

Hätte es eine edlere Programmierung gegeben, als es der französischen Pianistin Hélène Grimaud auf ihrem neuen Album gelungen ist: Robert Schumanns Kreisleriana op. 16 und Brahms‘ Intermezzi op. 117 und seine Liedern und Gesängen op. 32. Schumann und Brahms, die durch Clara tragische Freundschaft der Musikgeschichte, dokumentiert auf der CD das reiche Universum der deutschen Romantik und erweckt somit eine Musik zum Leben, die innerlich stark berührt und emotional kaum besser zu deuten ist.

Auf ihrer CD „For Clara“ wird deutlich, dass Grimaud sich nicht nur auf die Beziehung der Pianistin zur Musik von Robert Schumann und seinem Schützling Brahms konzentriert, sondern insbesondere auch auf die Verbindung der beiden Komponisten zu Clara Schumann. Das Klavier muss nach ihrer Meinung zum Singen gebracht werden.

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Wie sie dies verwirklicht, vermitteln ihre Kreisleriana aus 1838, deren Titel nach E.T.A. Hoffmann von der literarischen Figur Kreisler herrührt, einem exzentrischen Kapellmeister. Fast in sämtlichen g-Moll Sätzen präsent ist der Bachsche Genius in der Welt der Romantik (Goldbergvariationen).

Die passende Ergänzung zu Schumann sind hier die Lieder und Gesänge op. 32 von Brahms und seine späten Intermezzi in einer Aufnahme mit dem Bariton Konstantin Krimmel. Souverän und natürlich dargestellt, begleitet von Grimaud zu den Themen Liebe, Verlust und Hingabe.

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