Hélène Grimaud: For Clara (Deutsche Grammophon)

Helene Grimaud widmet sich mit ihrem neues Werk Robert Schumann und Johannes Brahms: „For Clara“ nennt die französische Starpianistin ihr jüngstes Album, dessen Cover die 53-Jährige nicht an ihrem Arbeitsgerät, sondern mit geschlossenen Augen die Sonne in einer prächtigen Berglandschaft genießend zeigt. Diese Musik kommt nicht aus der An-, sondern aus der Entspannung, soll das wohl heißen. Und tatsächlich klingen die acht Fantasien von Robert Schumanns „Kreisleriana“ gleichermaßen hingebungsvoll wie verspielt.

Mit großen Emotionen zwischen Leben, Lieben und Sterben wartet der zweite Teil, Johannes Brahms’ Lieder und Gesänge op. 32, gesungen von dem deutschen Bariton Konstantin Krimmel, auf — ein scheinbarer Bruch, der durch jene Frau gekittet wird, auf die sich der Titel bezieht: Clara Wieck-Schumann, die Frau, die für beide Männer Zentralgestirn war und die beide beim Komponieren der Stücke im Kopf hatten. Die „Kreisleriana“ hat Schumann dennoch nicht Clara gewidmet, sondern Chopin. Hélène Grimaud hat die Scharte nun ausgewetzt.

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