Iggy Pop: Every Loser

Als wollte er es noch einmal allen zeigen, gibt Iggy Pop auf „Every Loser“ wieder den wilden, wütenden Kerl. „Ich bin rasend, du verdammter Mistkerl“, singt er – noch milde übersetzt – im Refrain des mitreißenden Garagen-Rockers „Frenzy“.

Das macht richtig Spaß, auch wenn – oder gerade weil – der 75-Jährige auf seine alten Tage so wenig bedrohlich wirkt wie seine Zeitgenossen Alice Cooper oder Ozzy Osbourne. Soweit so wild – nach dem packenden Albumopener wird es etwas gemächlicher, jedoch nicht weniger cool.

Eine lässige Bassline und markante Keyboardriffs verpassen „Strung Out Johnny“ einen starken New-Wave-Einschlag, bevor der rifflastige Punkrefrain einsetzt. Inhaltlich geht es um den Absturz in die Drogenabhängigkeit.

„New Atlantis“ kann wahrscheinlich als Ballade durchgehen. Es ist eine Liebeserklärung an Iggy Pops Wahlheimat Miami. Typisch Iggy Pop, er setzt sich auch im Alter keine Stilgrenzen.

Wie selbstverständlich lässt er kräftigen Punkrock („Modern Day Ripoff“, „Neo Punk“), lässig groovende Balladen („Morning Show“) und Power-Pop mit Synthesizern („Comments“) zu einem packenden Album verschmelzen. Den Bass spielt Duff McKagan, am Schlagzeug sind Chad Smith, Travis Barker und Taylor Hawkins zu hören. Josh Klinghoffer spielt Gitarre und diverse Tasteninstrumente.

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