Jack White: Fear Of The Dawn

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Sein stadiontaugliches Gitarrenriff aus „Seven Nation Army“ kennt wohl jeder Rock-Fan. Zwölf Grammys bezeugen, dass Jack White längst mit mindestens einem Bein im erweiterten Pop-Mainstream steht.

Und doch bleiben seine Alben abenteuerlich — vieles begeistert, manches irritiert, einiges nervt. Das macht auch den Reiz des aktuellen Werks „Fear Of The Dawn“ aus. Zwar klingen die Songs nicht mehr so sperrig wie der wüste Stil-Mischmasch von „Boarding House Reach“ (2018).

Doch auch mit den zwölf enorm druckvoll produzierten neuen Tracks bewirbt sich White (46) nicht um Softie-Schönheitspreise. Dagegen spricht schon seine schneidende, oft ins Hysterische kippende Gesangsstimme. In „Hi De Ho“ teilt er sich die Vocals mit dem Rapper Q-Tip von A Tribe Called Quest — ebenfalls eine reichlich schräge Angelegenheit. White lässt sein Instrument wahlweise knattern, verzerrt krächzen oder wild aufjaulen.

Vom großartigen Opener „Taking Me Back“ an wird hemmungslos drauflos gerockt. Etwas Ruhe kehrt erst mit dem abschließenden Midtempo-Groove von „Shedding My Velvet“ ein. Für Fans experimentierfreudiger Sechssaiter-Sounds ist „Fear Of The Dawn“ also ein Fest, das Album dürfte Jack Whites Status als einer der weltbesten Gitarristen nochmals verbessern. White bleibt ein bunter Vogel mit Stil.

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