Kai Liekenbröcker: Klavier

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Man kann seine Musik in kein Genre einreihen. Das im Frühjahr 2022 erschienene Album mit Klaviermusik enthält zehn Stücke einer Somgsammlung, die der äußerst neugierige Tastenmann aus Köln, Kai Liekenbröcker, „auskomponierte Improvisation“ nennt.

Je länger man den Kunststücken zuhört, um so besser gefallen sie. Es ist ja eine altbekannte Weisheit, dass ein erfindungsreiches Improvisieren – frei von der Leber weg ohne formales Konzept – erst einem besseren Musiker gebührt. Liekenbröcker kommt auch mit seinem persönlichen Stil und dessen Klangfarben gut an.

Er schwimmt weder im behäbig-beschaulichen „Neo-Klassik-Fluss“ dem Nirwana entgegen, noch produziert er seine Musik per App. Vielmehr setzt er auf den autarken Charakter der Musik, denn Musik befördert schließlich bestenfalls autarke Empfindungen. Wichtig für seine Musik ist ihm auch das motivische Gerüst, teilweise wählt er bewusst eine selbst gesteckte Begrenzung als Pianist, um Motive nicht allzu ausufernd zu variieren.

Ausgebildet wurde er in Hannover, arbeitete in der Albumproduktion Fury und dann als Toningenieur. Sein Geburtsjahr 1964 würde eher mehr über seine romantischer Neigung aussagen, aber gerade der geübte Hörer nimmt gerne die Dimensionen der zehn „Klavierkunst-Krönchen“ entgegen, „angereichert mit Aromen und Gewürzen, die Leib und Seele zusammenhalten“. Das neue Klavier-Album wird nur digital vertrieben, was für seine Verbreitung eigentlich schade ist. So hat sich auch die Erstellung eines Booklets erübrigt.

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