Lana Del Rey: Blue Banisters

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Lana Del Rey ist einer der kompliziertesten Popstars unserer Zeit. Da sind zum einen diese oft düster-schwelgerischen Lieder. Zum anderen ist da aber auch eine wachsende Reihe irritierender politischer Aussagen. Ausgerechnet zum Unabhängigkeitstag der USA (4. Juli) hat die 36-Jährige ihr neues Album „Blue Banisters“ angekündigt.

Die Musik der US-Amerikanerin wurde im Laufe ihrer Karriere eigentlich immer besser. Das brachte ihr den Ruf ein, eine der talentiertesten Songwriterinnen in der aktuellen Musikszene zu sein. Auch mit den drei vorab veröffentlichten Singles aus „Blue Banisters“ wird Del Rey diesem Ruf gerecht.

„Text Book“ besticht mit einer betörend traurigen Melodie, gepaart mit fast zeitlupenhafter Bass-Begleitung. Doch die Lyrics erinnern daran, was Del Rey in der Vergangenheit schon öfter Kritik einbrachte: ihr Hang zur Thematisierung weiblicher Unterwürfigkeit („Do You think if I go blonde, we could get our old love back?“).

Hörer finden Del Rey womöglich politisch nicht glaubwürdig, weil sie in ihren Liedern seit jeher rückständige Gesellschaftsbilder transportiert. Von Frauen mit gebrochenen Herzen, die sich nach einem starken Mann sehnen.

Davon abgesehen, dass es sich bei Del Rey natürlich um eine Kunstfigur handelt, wird vergessen, dass ihre Musik überaus melancholisch ist. Die Behauptung, sie würde die besungenen Zustände feiern, ist angesichts der monotonen Traurigkeit nicht besonders naheliegend.

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