Nina Hagen: Unity (Rough trade)

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Es gluckst, reibt, röhrt, kratzt. Nina Hagen ist zurück. Nach elf Jahren hat die einstmals selbst ernannte Godmother of Punk ein neues Album aufgenommen. „Unity“ ist ein neuerlicher Beweis für die Bandbreite der Sängerin. Ob härtere Töne, ruhiger Pop, exzellenter Funk oder einlullende Balladen — die 67-Jährige hat mit elf Songs eine hörenswert schräge Mischung zusammengestellt.

Mit „Shadrack“ greift Hagen gleich mit dem Opener auf biblischen Stoff zurück. Dazu ein leicht sphärisches Intro, ein paar geschlagene Becken, ein cooler Funk-Lauf und schon übernimmt eine noch immer scheinbar endlos tiefe Stimme die Erzählung. Über die Songs verteilt spannt sich Hagens Stimme oktavenweit zwischen knarrenden Tiefen und gackernden Höhen mit der ihr eigenen Koloraturkompetenz. Es geht viel um Solidarität und Miteinander auf dem Album. In „United Women Of The World“ besingt Hagen weibliche Stärke. Der Titelsong ist eine Unterstützung für die Black-Lives-Matter-Bewegung. Die Untiefen von Zweisamkeit beschreit Hagen in „Gib Mir Deine Liebe“.

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Mit dem rockigen „Venusfliegenfalle“ entführt sie auf eine schräge Tour durchs All. Für das Album hat Hagen auch auf Material anderer Künstler zurückgegriffen, darunter eine deutsche Version von Bob Dylans Klassiker „Blowin’ in the Wind“. Das Album ist eine schräge Mischung geworden, crazy wie Hagen selbst.

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