Prinz Pi: ADHS

Auf seinem neuen Album „ADHS“ widmet sich Rap-Urgestein Prinz Pi der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung — kritisch, ehrlich und tiefgründig. Damit will er seine vergangenen drei Jahre verarbeiten und eine Welt darstellen, die erkrankt ist.

Prinz Pi kritisiert mit seinen Texten, regt zum Nachdenken an, drückt einem die unschöne Realität aufs Ohr. Dabei nimmt er in seinem neuen Album definitiv kein Blatt vor den Mund – der Berliner Rapper selbst ist wütend. Wütend auf die tägliche Medienflut, ungleiche Gesellschaftsstrukturen, Pandemie und Krieg.

Das neue Album diene ihm dabei als eine Art Tagebuch und sei „ein Coping Mechanismus“. Damit verarbeite er seine Erfahrungen der letzten drei Jahre. Das merkt man vor allem am letzten Song des Albums „Angst“, in dem sich der Künstler noch einmal tiefer öffnet: „Kennst du Angst vor dem Spiegelbild, denn es zeigt nur die schlechte Witzversion von einem Standard, den man nie erfüllt.“

In lyrischen Glanzleistungen, leichten Beats und alter Manier regt Prinz Pi dazu an, Sichtweisen zu hinterfragen. Für Hörer sei das Album wie ein Lexikon aufgebaut – aber ohne konkreten Handlungsbogen. Für das Album hat sich der Rapper auch ein paar jüngere Feature-Gäste dazu geholt, darunter Wavvyboi und Sierra Kidd. Das bringt frischen Wind in das Album, was vor allem im Song „WinAmp“ deutlich wird.

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