
Sam Smith stand am Anfang seiner Karriere für Schmusesongs. Mittlerweile sind die Texte freizügiger. Auf seinem neuen Album „Gloria“ erfährt diese Wandlung, die Smith auch persönlich durchlebt, einen Abschluss.
Selbstliebe ist ein wiederkehrendes Thema auf dem Album. Schon im ersten der insgesamt 13 Songs, der schon veröffentlichten Single „Love Me More“, heißt es melancholisch: „Jeden Tag versuche ich, mich nicht selbst zu hassen. Aber seit kurzem tut es nicht mehr so weh wie früher. Vielleicht lerne ich, mich mehr selbst zu lieben.“
Der speziellste Song auf dem Album ist wohl der Clubhit „Unholy“, ein Duett mit Kim Petras, der es im Herbst auf Platz eins in Großbritannien und den USA schaffte. Das Lied über einen Familienvater, der sich im Stripclub vergnügt, strotzt nur so vor Sexappeal und Erotik. Auch musikalisch gibt „Unholy“ die Richtung vor, die Smith mehr und mehr einschlägt.
Weniger Trennungsballaden, mehr Elektro-Pophits für die Tanzfläche – so wie die Single „Gimme“ oder das R&B-angehauchte „I’m Not Here To Make Friends“. In „Gloria“ geht es also um Selbstliebe, Sehnsüchte und Sex.
Doch natürlich dürfen auch Balladen (wie „No God“ oder „How To Cry“) nicht fehlen, bei denen Smiths verletzliche und hohe Stimme erst recht zum Tragen kommt. Im Duett mit Ed Sheeran besingen die beiden in „Who We Love“ die Liebe.