Sparks: The Girl Is Crying In Her Latte

Die Brüder Russell und Ron Mael, besser bekannt als Sparks, haben Popklassiker wie „Kimono My House“ oder „No. 1 in Heaven“ veröffentlicht und zählen zu den einflussreichsten Künstlern.

Auf ihrem 25. Studioalbum „The Girl Is Crying In Her Latte“ stellen Sparks erneut ihre Genialität unter Beweis. Viele Musiker, die lange im Geschäft sind, ruhen sich auf alten Hits aus oder versuchen ihren Sound von früher zu rekreieren. Sparks tun bewusst das Gegenteil: „Wir wollen immer etwas machen, was die Leute herausfordert“, sagt Ron Mael.

Der Titelsong leitet das neue Album mit einem industriell klingenden Elektrosound ein. „Is it due to the rain, or is she in some pain“, singt Russell Mael (74), bevor ein dumpfer Beat einsetzt. In typischer Sparks-Manier erzählt „The Girl Is Crying In Her Latte“ von einem alltäglichen Moment eines traurigen Mädchens im Coffeeshop.

Mit ihrem neuen Album gelingt dem Duo ein faszinierender eklektischer Musikmix, der zeitlos ist. Minimalistischer Elektrosound („You Were Meant For Me“) wechselt sich mit launigem Rock („Nothing Is As Good As It Seems“) und theatralischen Songs im Musicalstil („It’s Sunny Today“) ab. „Take Me For A Ride“ ist das reinste Kino für die Ohren. Die Lyrik ist poetisch, meistens tiefgründig und oft witzig. Sparks sind ein Phänomen, eine Anomalie des Pop, die keinen Regeln folgt.

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