Stile Antico – William Byrd: The Golden Renaissance

Decca ist immer hellhörig auf Jahres- und Gedenktage und ediert bei Anlässen gerne Aufnahmen, auch in Fortsetzungen. Für die Besetzung „Stile Antico“ der Reihe „The Golden Renaissance“ entdeckte man jüngst den 400. Todestag des englischen Komponisten William Byrd (1543-1623) für die zweite Veröffentlichung eines Albums, mit dem eine Trilogie die Jahrestage von drei großen Renaissance-Komponisten feiert: Josquin des Prez, William Byrd und Giovanni Perluigi da Palestrina.

Das Album beschäftigt sich mit der letzten Phase von Byrds Karriere und seinen Ruhestand in Essex. Vielleicht ist der alternde Meister noch akkurater in seiner Erfindung, noch individueller zum Verstehen seiner Musik, wenn noch so viel Achtung und Ehrfurcht vor dem Schöpfer den Hörer zu fesseln vermögen.

Die CD enthält eine Auswahl von Motetten aus Byrds bekannten Gradualia, zwei exemplarischen Werken göttlicher Polyphonie, die für die geheime Anbetung entstanden sind. Neben diesen Werken ist eine Auswahl von Byrds umfangreichen „geistlichen Liedern“ zu erwähnen, bestimmt für ein breites Publikum von musikliebenden Sängern.

Unter den größten Chorwerken befindet sich auch Byrds berühmte „Mass for four Voices“, ein Meisterstück solistischer Formbeherrschung. Das goldene Zeitalter hat hier seine mehr als berechtigte Formulierung.

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