Yoav Levanon: A Monument for Beethoven

Liszt, Chopin, Mendelssohn, Schumann aber keinen Beethoven hört man auf der bei Warner jüngst erschienenen CD, deren Entstehung wie Ausführung einzigartig erscheinen. Der 17-jährige israelisch-französische Pianist Yoav Levanon hat sein Debütalbum auf den Markt gebracht.

Er befindet sich auf dem sicheren Weg, zu einem der besten Pianisten dieses Jahrhunderts zu werden. Hört man ihm zu, glaubt man bei diesem jungen Mann mit Engelslocken, langen dünnen Fingern, aus denen ein Meer von Sensibilität, Poesie und eine rigoros-technische Virtuosität bei höchster Präzision herausströmt, eine Berührung mit Gottes Segen zu spüren.

Gleich zu Beginn der CD mit der h-Moll Sonate Liszts bleibt dem Hörer sofort der Atem stecken, wenn nach gehauchtem pp-Auftakt ein ff-Klangrausch den Körper durchzucken lässt. Auf ein Staunen kann man da vergessen, denn es geht weiter mit der Chopin-Prélude op. 45 mit der exquisiten Beherrschung der Rubati, mit der schillernden Offenbarung von Taktgefühl und Wut und dem an Horowitz denkenden verzaubernden Ausdruck.

Zum Finale packte Levanon noch die Große Paganini-Etüde „La Campanella“ von Liszt mit dem ganzen Repertoire seiner Emotionalität und Eleganz der Geschmeidigkeit aus. Beim letzten Takt glaubt man, geträumt zu haben von einer unvorstellbaren Begegnung mit mehr als nur einem pianistischen Jungkünstler.

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