Österreich im Fitnessfieber

Von jung bis alt – viele Österreicherinnen und Österreicher konnte er bisher von seinem knappen, aber durchaus anspruchsvollen Fitnessprogramm überzeugen und täglich vor ihre Bildschirme locken. In seinem Buch schreibt Philipp Jelinek über seinen persönlichen Werdegang, Höhen und Tiefen, Motivation, Visionen und Erfolge. Dazwischen präsentiert er eine Auswahl an Fitnessübungen für Zuhause.

„Wir nehmen den inneren Schweinehund und packen ihn mit Schmäh“ – Philipp Jelinek, bekannt für seine ORF2-Sendung „Fit mit Philipp“, begeistert und motiviert mit seinem täglichen Sportprogramm die Massen. Den Stein ins Rollen brachte der Ausbruch der Coronapandemie im März 2020. Damals bot der ORF ihm eine eigene Sendung an, um täglich abends live mit den Menschen Sport zu machen – aus dem Wohnzimmer ins Wohnzimmer sozusagen. Mittlerweile gilt Jelineks Anhängerschaft als die größte Bewegungsgruppe des Landes – 2021 turnten rund 176.000 mit ihm zusammen vor den Bildschirmen. Die täglichen 17 Minuten Sport blieben jedoch nicht im Wohnzimmer: Der begnadete Sportler ging sogar auf Sommertour mit „Guten Morgen Österreich“ und konnte die größte Turnstunde des Landes abhalten.

Zu den nächsten Zielen des Romy-Gewinners gehört eine tägliche Turnstunde mit allen Schülern Österreichs, um die Grundbausteine für das selbständige und mobile Altern zu legen. Im Rahmen seines Buches hat er ein paar seiner Übungen für die Leserinnen und Leser zusammengefasst. Weder Geräte, noch Fachwissen werden dazu benötigt:

Aufwärmen: Boxer

  1. Eine klassische Warm-up und Mobilisationsübung. Damit bringen wir den Körper und Kreislauf in Schwung. Wir schlagen abwechselnd rechts, dann links nach vorne und drehen dabei die Faust aus.
  2. Entweder stehend oder wir nehmen unsere Beine dazu. Also rechte Hand, rechtes Bein, linke Hand, linkes Bein. Tempo nach Gefühl variieren.

Kräftigung: Schulterdrücken

  1. Diese Übung dient der Kräftigung der Schultermuskulatur. Ausgangsposition ist der schulterbreite Stand. Wir bewegen die Arme seitlich am Körper vorbei und halten sie im rechten Winkel neben unserem Kopf, so, als würden wir gleich ein Gewicht stemmen.
  2. Anschließend bewegen wir uns in die „Hände hoch“-Position, drücken unser „Gewicht“ nach oben und bewegen uns dann wieder in die Ausgangsposition. Wir können selbst den Widerstand erhöhen oder kleine Hanteln und Wasserflaschen als Gewichte verwenden.

Stabilisation: Knieheber

  1. Der Knieheber dient der stabilisierenden Kräftigung. Eines unserer beiden Beine wird zum Standbein, das andere heben wir an. Wir ziehen das Knie nach oben, die Arme sind dabei auf Brusthöhe verschränkt.
  2. Aus dieser Position aus neigen wir uns langsam nach vorne.
  3. Wir versuchen uns so weit wie möglich nach vorne zu beugen und richten uns danach wieder langsam auf. Achtet unbedingt auf die Körperspannung! Danach Beinwechsel.

 


Koordination: Knie-Achter

  1. Der Knie-8er dient der Stabilisation und Mobilisation. Ein Bein wird zum Standbein, sprich wir verwurzeln es im Boden.
  2. Mit dem anderen Bein versuchen wir nun, über das Knie einen liegenden Achter zu zeichnen.

 


Mobilität: Cat and Cow

  1. Wir stehen schulterbreit, neigen den Oberkörper nach vorne und stützen uns mit den Handflächen auf unseren Knien ab. Von dieser Ausgangsposition versuchen wir nun, unsere Wirbelsäule Wirbel für Wirbel nach oben zu bewegen.
  2. Das machen wir so lange, bis wir den sogenannten Katzenbuckel haben. Dann bewegen wir uns zurück ins leichte Hohlkreuz, das sieht dann aus wie der Rücken einer Kuh. Deshalb Cat and Cow. Wichtig auch hier: in den Körper hineinhören und sanft beginnen.

    Philipp Jelinek, Fit mit Philipp. Einfache Übungen, die dein Wohlbefinden verbessern, 176 Seiten, 22 Euro, Edition a

Fotos: Beck/Shutterstock/privat

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