Alfa Romeo Stelvio Veloce – Bella macchina 2.0

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Lass niemals einen Alfisti einen Test über einen Alfa Romeo schreiben. Denn es gibt nur wenige Automarken – für eine breite Käuferschar, wohlgemerkt – die so eine ergebene Fanbasis haben.

Großteils „schuld“ daran sind natürlich Legenden aus der Vergangenheit, etwa der erste Formel-1-Titel 1951 (Giuseppe Farina) oder der Spider.

Typenschein

Alfa Romeo Stelvio Veloce 2.0

Preis: ab € 68.200,- inkl. Steuern und Abgaben; Testwagenpreis € 69.100,- inklusive Metalliclackierung Grigio Stromboli € 900,-; einen Alfa Romeo Stelvio (Stelvio) gibt es ab € 46.267,-
NoVA/Steuer: 19 %/ € 2030,40 jährlich
Garantie: 2 Jahre plus 2 Jahre Alfa Care bis max. 120.000 km, 3 Jahre Lackgarantie, 8 Jahre gegen Durchrostung
Service: laut Serviceheft bzw. Bordcomputer

Technische Daten:
Motor: R4, 16V, Turbolader, Partikelfilter, 1995 cm³, 206 kW/280 PS bei 5250 U/min, max. Drehmoment 400 Nm bei 2250 U/min
Getriebe: Achtgangautomatik
Antrieb: Allradantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 5,7 s
Leistungsgewicht: 5,93 kg/PS
WLTP-Verbrauch: 8,9 Liter
VOLKSBLATT-Testverbrauch: 9,2 Liter
CO2-Ausstoß: 209 g/km
Euro 6d-TEMP

Eckdaten:
L/B/H: 4686/1903/1693 mm
Radstand: 2818 mm
Eigen-/zul. Gesamtgewicht: 1660/2350 kg
Kofferraum: 525-1600 Liter
Tank: 64 Liter (Benzin)
Reifen: 4 x 255/45 R20 101W auf 20“-Alus

Sicherheit:
Regelsysteme: ABS/EBV/ESP/ASR/BA/BSD/RSR/LKA/ACC
Airbags: 6

Ins Tal der Tränen stürzte die Turiner Autoschmiede jedoch auch, aber unter der Fiat-Fittiche (ab 1986) ging es Stück für Stück wieder nach oben und seit Mitte der 2010er-Jahre gruppiert sich die kleine (aber feine) Modellpalette um die Giulia und den Stelvio.

Letzterer ist – dem Boom der Zeit folgend – ein SUV, dessen Name sich vom höchsten italienischen Pass, dem Stilfser Joch, ableitet. Die aktuelle Ausgabe des 4,686 Meter langen SUV zeigt sich stilistisch auf der Höhe der Zeit sowie mit modernen technischen Lösungen.

Um 68.200 Euro sind im Stelvio Veloce 2.0 jede Menge Assistenten verbaut, angefangen vom Toter-Winkel-Warner über den Spurhalteassistenten bis hin zum adaptiven Tempomaten. Dazu gibt es serienmäßig Sitz- und Lenkradheizung, Klimaanlage sowie elektrisch verstellbare Sportledersitze, die wunderbar anschmiegsam und bequem sind.

Bequem sind auch Ein- und Ausstieg in den Fond, der auch zu Dritt nicht beengend ist und mit 525 Litern Kofferraum (der sich auf 1600 Liter ebene Ladefläche erweitern lässt) punktet der Stelvio auch als Transporteur.

Der laufruhige Motor erweist sich in gleich doppelter Hinsicht als kräftiger Schluckspecht. Einerseits, weil die 280 PS aus den vier Zylindern des Zweiliterbenziners den 1660 Kilogramm schweren Wagen hurtig voranbringen. Andererseits, weil der aufgeladene Reihenmotor nach Superbenzin giert; und das nicht zu knapp.

Im Sportmodus auf der Kurzstrecke geht es in den zweistelligen Bereich, aber auch im Eco-Modus bei gefühlvollem Gasfuß und vorausschauender Fahrweise liegt der Benzinverbrauch immer über acht Liter. Das Fahrverhalten ist Emotion pur: Prompter Antritt, Allrad, wieselflinke und sachte Achtgangautomatik.

Dazu ist der Stelvio kurvenstabil und dank DNA-Auswahlschalter (dynamisch, normal, effizient) in der gediegenen Mittelkonsole lässt sich das Fahrwerk herrlich zwischen straff-präzise und weich-direkt konfigurieren. Dazu kommen solide Bremsen, die schon von Beginn an kräftig zupacken sowie eine feinfühlige, direkte Lenkung.

Die große Klasse des Stelvio liegt aber nicht bloß in technischen Daten, sondern vor allem in den Emotionen, die er zu transportieren weiß. Feinste Proportionen, italienischer Schick im Innen- und Außendesign, klare Linien und das noch dazu bei einer feinen Verarbeitung. Negativ ist nur die Größe des Touchdisplays, das sich galant ins Armaturenbrett einschmiegt.

8,8 Zoll sind definitiv zu klein und auch die Responsezeiten sowie die Sprachsteuerung sind klar verbesserungsbedürftig. Dafür klappt die Menüführung – auch via Dreh-Drück-Regler in der Mittelkonsole – wunderbar und intuitiv.

Und damit klappt es auch mit der Emotion, die diese bella macchina nonchalant vermittelt. Und mit 68.200 Euro Listenpreis ist der Alfa Romeo Stelvio zwar kein Schnäppchen, aber in puncto Preis-Leistungsverhältnis sehr gut positioniert.

Fazit

Außen wie innen wunderschönes SUV mit gediegener Ausstattung zu einem fairen Preis, bei dem die Fahrfreude serienmäßig grandios ist.

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