Aller Antrieb ist schwer

Früher war alles besser, oder? Da gab´s Diesel- und Benzinmotoren. Aber jetzt? BEV, PHEV, MHEV, Hybrid, Erdgas, Verbrenner, Wasserstoff. Da soll sich noch einer auskennen! Im Grunde ist es aber leicht erklärt.

Elektromotor: Angetrieben wird dieser durch Strom. Dieser Strom stammt aus einem meist im Boden des Fahrzeugs verbauten Akku. Im Motor wird die elektrische Energie durch die Erzeugung von Magnetfeldern in mechanische Energie umgewandelt.

Mild-Hybrid: Bei der Mild-Hybrid-Technik (MHEV) übernimmt der Elektromotor lediglich eine Hilfsfunktion. Dieser kann maximal kurze Strecken allein bewältigen. Herzstück dieser Technik ist ein Startergenerator oder auch Riemen-Startergenerator. Die Rede ist von einem Elektromotor, der beispielsweise die Lichtmaschine mit Energie versorgt beziehungsweise ersetzt und zudem das 48 Volt-Hauptbordnetz steuert. Jeder Mild-Hybrid verfügt über eine Lithium-Ionen-Batterie als Energiespeicher. Die Energie stammt wiederum aus vorhandenen Start-Stopp-Systemen oder auch aus der Rekuperation beziehungsweise Bremskraftrückgewinnung.

Plug-in-Hybrid: Ein Plug-in-Hybrid (PHEV) verfügt über einen Elektro- und einen Verbrennungsmotor. Letzterer sitzt in der Regel unter der Motorhaube und der E-Motor im hinteren Bereich, wodurch ein Plug-in-Hybrid meist über Allradantrieb verfügt. Daneben hält er eine Batterie bereit. Diese lässt sich an der Steckdose aufladen (englisch: plug in).

Hybrid: Ein Hybridauto (Hybrid Electric Vehicle, HEV) ist ein Elektrofahrzeug, das von mindestens einem Elektromotor sowie einem weiteren Energiewandler angetrieben wird und Energie sowohl aus seinem elektrischen Speicher (Akku) als auch einem zusätzlich mitgeführten Kraftstoff bezieht. Grundsätzlich fährt ein Hybridfahrzeug elektrisch. Der Elektromotor lädt während der Fahrt die Batterie wieder auf und ist zugleich der Anlasser für den Benzin- beziehungsweise Dieselmotor. Überschüssige Energie wird in einer Antriebsbatterie gespeichert.

Benzinmotor: Ein Verbrennungsmotor mit Benzin wandelt die bei der Kraftstoffverbrennung freigesetzte Energie in mechanische Arbeit um. Das Arbeitsprinzip ist bei allen Motoren im Grundsatz gleich: Kraftstoff wird unter hohem Druck als zündfähiges Kraftstoff-Luft-Gemisch in einer Explosion verbrannt. Durch die plötzliche Ausdehnung wird ein Kolben in Bewegung gesetzt. Diese Bewegung wird anschließend bis zum Antriebsstrang des Fahrzeuges geführt.

Dieselmotor: Der Dieselmotor ist ein Selbstzünder und im Gegensatz zum Benziner wird beim Diesel kein Gemisch aus Kraftstoff und Luft eingespritzt. Stattdessen wird Luft während des Verdichtungstakts stark komprimiert, was einen starken Temperaturanstieg zur Folge hat. Die Kompression erhitzt das Gas auf 700 bis 900 Grad Celsius, was ausreicht, um den kurz vor dem oberen Totpunkt des Kolbens eingespritzten Kraftstoff zu entzünden. Aus diesem Grund benötigt ein Dieselmotor auch keine Zündkerzen.

Erdgasmotor: Ein Erdgasmotor (CNG) funktioniert prinzipiell wie ein klassischer Ottomotor. Da Erdgasmotoren in der Regel auch mit Benzin betrieben werden können, sind die Zylinder mit einem zusätzlichen Ansaugrohr ausgestattet, über das der gasförmige Treibstoff in die Brennräume befördert wird. Da sich der Erdgasmotor also kaum vom Benziner unterscheidet, können auch Verbrennungsmotoren, die sich schon länger im Einsatz befinden, nachträglich einen CNG-Antrieb umgerüstet werden.

Wasserstoff: Ein Brennstoffzellenauto nutzt gasförmigen Wasserstoff als „Treibstoff“ für den Antrieb. Dabei reagiert der Wasserstoff in einem chemischen Prozess mit Sauerstoff. Dabei wird die im Wasserstoff gespeicherte Energie als Strom freigegeben, der dann einen Elektromotor antreibt. Ein Brennstoffzellenfahrzeug ist daher ein Elektrofahrzeug, das keine schädlichen Emissionen erzeugt.

Das könnte Sie auch interessieren